Canva dreht kräftig an der Preisschraube
Die Grafikdesign-Plattform Canva hat Kunden in den USA mitgeteilt, dass der Preis für ein Abonnement von Canva Teams von 119,99 Dollar pro Jahr auf 500 Dollar pro Jahr steigen wird. Das entspricht einem Preisanstieg von 320 Prozent. Eine Teams-Lizenz lässt sich entweder zu dritt oder zu fünft abschließen.
Wird sie zu fünft abgeschlossen, kostet sie künftig pro Person etwas weniger als 10 Dollar pro Monat und Person. Trios wiederum müssen entweder 100 Dollar pro Person pro Jahr oder 10 Dollar pro Person jeden Monat zahlen.
Viel Schatten, wenig Licht
Die stärkste Preiserhöhung erleiden Nutzer in Australien: hier kostet die Fünfer-Lizenz nicht mehr circa 26 Dollar pro Monat insgesamt, sondern liegt jetzt bei circa 9 Dollar pro Person.
Zwei Trostpflaster:
die ersten zwölf Monate sind weiterhin 40 Prozent günstiger
die Preise für die Pro und die Enterprise Editionen bleiben unverändert
Deutsche Nutzer zahlen momentan für eine Teams-Lizenz, die es hierzulande nur ab drei Personen gibt, pro Person 90 Euro jährlich, also mindestens 270 Euro.
Börse, Übernahmen und neue Features
Hintergrund für die angezogenen Preise ist wohl der für 2025 beziehungsweise 2026 geplante Börsengang sowie die seit 2020 getätigten Akquisitionen. Hierzulande hat Canva die beiden deutschen Stockfoto-Anbieter Pixabay und Pexels 2019 erworben. Die neuen KI-Funktionen wie Magic Studio dürften ebenfalls eine Rolle bei der saftigen Preiserhöhung gespielt haben.
In einer Stellungnahme gegenüber dem Magazin Techcrunch begründete Canva die Schritte damit, dass ihre ursprüngliche Preisgestaltung das frühe Stadium dieses Produkts widerspiegelte. Hierbei betonte das Unternehmen, der Preis für Canva Teams sei in den letzten vier Jahren unverändert geblieben.
„Wir aktualisieren jetzt den Preis für Kunden mit diesem älteren Plan, um unsere erweiterte Produkterfahrung widerzuspiegeln“, so ein Sprecher.
Doch keine Alternative mehr?
Die öffentliche Wahrnehmung war alles andere als positiv. So stören sich viele Nutzer an der starken Preiserhöhung, da Canva Teams als erschwingliche Alternative zu Adobes Software vermarktet worden war.
Auch die Art der Kommunikation wurde bemängelt. So hatte Canva in der Vergangenheit stets Veränderungen öffentlich per Stellungnahme bekanntgegeben. Jetzt wurden die Kunden per Mail angeschrieben.
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