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Microsoft plant keine Return-to-Office-Maßnahmen

width="2500" height="1406" sizes="(max-width: 2500px) 100vw, 2500px">Die Aussicht, wieder im Office arbeiten zu müssen, sorgt bei vielen Mitarbeitenden nicht gerade für gute Laune.PeopleImages.com – Yuri A – shutterstock.com



Microsoft plant offenbar nicht, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wieder zurück in die Büros zu beordern. Hochrangige Manager des Softwarekonzerns hätten verschiedenen US-Medienberichten zufolge ihren Belegschaften versichert, es gebe keine Pläne in diese Richtung. Business Insider berichtet beispielsweise unter Berufung auf zwei anonyme Quellen, dass Scott Guthrie, Executive Vice President für die Cloud- und KI-Sparte bei Microsoft, seinen Angestellten mitgeteilt habe, die bestehenden Richtlinien würden nicht geändert – allerdings unter der Voraussetzung, dass die Produktivität weithin hoch bleibe. 



Zuletzt hatte Amazon-CEO Andy Jassy mit einer rigiden Return-to-Office (RTO)-Order für Aufsehen gesorgt. Die Angestellten des weltgrößten Online-Händlers sollen ab Januar 2025 wieder fünf Tage in der Woche in den Firmenbüros arbeiten, lautet die Direktive des Chefs. „Wir haben festgestellt, dass es für unsere Teamkollegen einfacher ist, unsere Kultur zu lernen, zu modellieren, zu praktizieren und zu stärken; Zusammenarbeit, Brainstorming und Innovationen sind einfacher und effektiver; das Lehren und Lernen voneinander ist nahtloser; und die Teams sind in der Regel besser miteinander verbunden“, begründete Jassy die Maßnahme. 



Viele Amazon-Angestellte wollen weg



In Reihen der Amazon-Belegschaft stößt die Maßnahme auf wenig Begeisterung. Laut einer Umfrage von Blind, einem Forum für Angestellte aus der IT-Branche, sagten 91 Prozent der 2.585 befragten Amazon-Beschäftigten, sie seien mit der Entscheidung ihres Managements nicht einverstanden. Knapp drei Viertel (73 Prozent) gaben an, sie würden sich nach einem neuen Job umsehen. 




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Experten gehen indes davon aus, dass Amazon-Chef Jassy im Laufe des kommenden Jahres zurückrudern und seine strikte Order aufweichen muss. Untersuchungen hätten gezeigt, dass viele Betriebe ihre RTO-Maßnahmen nicht durchhalten könnten. Laut dem im zweiten Quartal 2024 vom Tool-Anbieter Canva erhobenen Flex Index habe etwa die Hälfte aller US-Firmen ihre Angestellten Anfang des Jahres zurück in die Offices gerufen. Nur ein Drittel hätte dies jedoch auch durchsetzen können. In vielen Fällen würde es auf hybride Modelle hinauslaufen, so die Marktbeobachter. Die Chefs forderten fünf Tage im Büro, um letzten Endes drei Tage Anwesenheit ihrer Mitarbeitenden zu bekommen. 



Bürozwang vergrault Mitarbeitende



Andere Experten mutmaßen, dass viele Firmen mit einer rigiden RTO-Politik ihre Personaldecke ausdünnen wollen. Einer Untersuchung von BambooHR zufolge hätte ein Viertel der rund 1.500 befragten C-Level-Manager eingeräumt, mit solchen Direktiven eine entsprechende Dynamik in ihrer Belegschaft erzeugen zu wollen. 



Doch das geht oft nach hinten los. Fast alle Unternehmen, die ihre Angestellten zurück in die Büros zwangen, verzeichneten einen deutlichen Rückgang des Engagements innerhalb ihrer Belegschaft. In rund der Hälfte der Fälle fiel die Fluktuationsrate höher aus als erwartet. Außerdem haben drei von zehn Unternehmen, die Remote Work abgeschafft haben, massive Probleme, neues Personal zu finden.