Alles machbar – bei Obi
CIO des Jahres 2024 – Sonderpreis Customer Experience
Abdeckung sämtlicher Kunden-Touchpoints
Höhere Conversion Rate
Tim Engler, Managing Director IT bei Obi, geht gerne neue Wege und findet dafür auch die richtigen Argumente.Obi | Mach Alliance
Obwohl die Obi Group schon seit mehr als fünf Dekaden im Baumarkt-Business ist, weltweit rund 640 Märkte betreibt und pro Jahr rund acht Milliarden Euro erwirtschaftet, ist der Konzern immer noch hungrig. Insbesondere, wenn es darum geht, im Onlinebereich weiter zu wachsen und diesen sukzessive mit dem stationären Geschäft zu verzahnen.
Um das in angemessener Geschwindigkeit und mit Erfolg tun zu können, mussten Tim Engler, Chief Information Officer bei Obi, und sein Team jedoch zunächst Legacy-Ballast abwerfen. Die bislang eingesetzte, monolithische Omnichannel-Plattform auf SAP-Hybris- und Microsoft-AX-2012-Basis konnte den Anforderungen des Unternehmens nicht mehr gerecht werden. Deshalb entschied sich das Obi-Management im Oktober 2022 dafür, die Legacy-Lösung durch eine moderne, modulare Lösung zu ersetzen.
Alignment-Samba
Als es darum ging, dafür den richtigen Plattform-Partner zu ermitteln, fiel die Wahl von CIO Engler auf den brasilianischen E-Commerce-Anbieter VTEX. Dessen Plattform bringt sowohl Marktplatzfunktionen für Drittanbieter als auch umfassende Omnichannel-Features mit. Zum Beispiel für:
Home Delivery,
Click & Collect,
In-Store-Bestellungen oder
Order Management.
Darüber hinaus wurden mit dem Projekt abseits der VTEX-Plattform auch weitere Softwarekomponenten eingeführt, beispielsweise zu Customer-Care-Zwecken und für die Produktsuche.
Da die VTEX-Plattform zu diesem Zeitpunkt jedoch noch nicht bei einem großen Händler in Europa implementiert worden war, gestaltete es sich nicht unproblematisch, die Entscheidung für den südamerikanischen Anbieter durchzusetzen, wie der CIO zugibt: “Das interne Alignment, um diesen mutigen Weg zu beschreiten und dafür schneller und kostengünstiger auf eine neue Plattform zu wechseln, hat Überzeugungsarbeit bedeutet.”
Auch während der Implementierungsphase habe es stellenweise noch Zweifel gegeben, wenn die Dinge nicht wie erwartet funktionierten, so der Manager. Am Ende hätten jedoch auch das hohe Commitment des Softwareanbieters zu einem erfolgreichen Ergebnis beigetragen. Auf Seiten von Obi wurde der Use Case von einem interdisziplinären Team bestehend aus IT- und Business-Vertretern mit Hilfe von agilen Methoden umgesetzt. Insgesamt waren 120 interne und externe Mitarbeiter unter der Ägide von CIO Engler damit beschäftigt, das Projekt umzusetzen.
Von Auditoren empfohlen
Um eine einheitliche Customer Experience zu schaffen, wurde die Plattform zunächst in sämtliche Kunden-Touchpoints integriert – Web, mobile Apps sowie Ladengeschäfte. Anschließend wurde die Lösung von November 2023 bis Februar 2024 schrittweise im Traffic-Share-Verfahren für den deutschen Markt ausgerollt.
Der sukzessive Rollout hat laut dem IT-Chef dabei dazu beigetragen das “Big-Bang-Risiko” erheblich zu reduzieren: “Zu Beginn sind noch Fehler und Funktionslücken aufgefallen, die in vorgeschalteten Tests nicht aufgetreten sind. Diese konnten wir im weiteren Verlauf priorisieren und gezielt beheben. Das war eine besonders anstrengende Phase für die Teams und die Business Owner, die zu diesem Zeitpunkt bereits mit einem Auge auf das für uns äußerst wichtige Frühjahrsgeschäft geschielt haben.”
Abschließend sei die Qualität der Implementierung durch McFadyen als unabhängigen, externen Auditor überprüft und als robust und skalierbar bewertet worden. Die Time-to-Market sei bei dieser Gelegenheit als doppelt so schnell wie bei vergleichbaren Projekten gelobt worden, wie Engler nicht ohne Stolz berichtet.
Im Ergebnis profitiert Obi laut seinem CIO inzwischen von einem deutlich erweiterten Sortiment aufgrund der neuen Marktplatzfunktion sowie von einer höheren Conversion Rate. Die Arbeit ist für Tim Engler und sein Team damit aber noch lange nicht beendet: Im Laufe dieses Jahres soll die Plattform weiter optimiert und 2025 auch auf internationaler Ebene in weiteren “Obi-Ländern” ausgerollt werden.
Weitere Infos
Zahl der Projektmitarbeiter: 120
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