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T-Systems hostet BundesMessenger als SaaS

Der BundesMessenger ist ab November auch als SaaS-Lösung über T-Systems erhältlich. Behörden müssen ihn also nicht mehr auf eigenen Servern hosten.
BWI



Der BundesMessenger soll der öffentlichen Verwaltung in Deutschland eine sichere Kommunikation ermöglichen. Dazu werden alle Daten auf eigenen Servern gespeichert – und zwar durchgängig verschlüsselt. Es gelangen also keine Daten in eine öffentliche Cloud.



On-Premises oder als SaaS



Allerdings wollten nicht alle Behörden den BundesMessenger on-premises in ihren eigenen Rechenzentren betreiben. Darauf reagierte die BWI, der primäre Digitalisierungspartner der Bundeswehr, mit einem europaweiten Vergabeverfahren für eine Betriebs- und Vertriebskonzession des BundesMessenger. Gleichzeitig war dies eine Reaktion auf die große Nachfrage aus dem Public Sector. Laut BWI gab es bereits über 100 Anfragen aus der öffentlichen Verwaltung.  



Den Zuschlag im Vergabeverfahren erhielt T-Systems. Der IT-Dienstleister wird ab November als Konzessionär den BundesMessenger in seinen eigenen deutschen Rechenzentren betreiben. Interessierte Behörden können ihn dann als Software-as-a-Service (SaaS) beziehen. Ein erster Nutzer des neuen Modells soll die Bundesdruckerei sein.



Die Konzessionseinnahmen will die BWI in die Produktweiterentwicklung und -pflege investieren. Als Hersteller, so die BWI, werde man auch in Zukunft App und Backend technisch weiterentwickeln. Alle für die Installation erforderlichen Komponenten stehen dabei, wie es heißt, kostenfrei auf Open CoDE, der gemeinsamen Plattform der öffentlichen Verwaltung für den Austausch von Open-Source-Software (OSS), zur Verfügung.



Vom BwMessenger zum BundesMessenger



Im Prinzip ist der BundesMessenger ein Spin off des BwMessenger, den die BWI für die Bundeswehr entwickelte. Er beruht auf der gleichen technischen Basis, kommt aber ohne die Bundeswehr-Spezifika aus.



Der Erfolg des Projektes BwMessenger veranlasste 2021 das Verteidigungs- und Innenministerium, den mit Mitteln der Bundeswehr entwickelten BwMessenger anderen Behörden zur kostenfreien Nachnutzung als BundesMessenger zur Verfügung zu stellen.



Ziel war es dabei, eine Standardisierung und Vereinheitlichung von IT-Verfahren nach dem „Einer-für-alle-Prinzip“ (EfA) zu erreichen. Zudem stand die ressortübergreifende Zusammenarbeit sowie die Verwendung offener Standards (Open Source) zur Reduzierung von Herstellerabhängigkeiten im Fokus.