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Pegida beendet ihre Straßenproteste nach zehn Jahren

Für Eilige: Die islamfeindliche Pegida-Bewegung macht in Dresden Schluss.

Die zehn Jahre alte Gruppe Pegida, die sich für Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes einsetzt, bringt ihre letzte Demonstration in Dresden an. Nachdem sie Anfang der 2010er Jahre mit ihren Protesten aufmerksamkeit erregt hatte, ist sie nun nach zehn Jahren Geschichte. Die Gruppe wurde im Oktober 2014 gegründet und war bis zu Beginn des Jahrzehnts noch bei vielen Menschen bekannt, doch in den letzten Jahren hat sich der Zuspruch immer mehr verringert.

Die Hauptgründe für das Ende von Pegida sind logistische und finanzielle Probleme. Die Demonstrationsrechte für die letzte Veranstaltung wurden vom sächsischen Verfassungsschutz als rechtsextremistisch eingestuft, was dazu führte, dass die Gruppe sich entschied, aufzuhören. Der Chefredakteur von Pegida, Lutz Bachmann, war bereits im Jahr 2021 als Rechtsextremist bezeichnet worden.

Pegidas Anliegen haben jedoch nicht spurlos an der politischen Landschaft vorbeigeschritten. Viele der Themen, die sie einst thematisierte, sind von anderen Gruppen wie der AfD oder den rechtsextremen Freien Sachsen aufgenommen und verstärkt worden. So wurde zum Beispiel in Dresden eine rechte Szene entstanden, die auch nach dem Ende von Pegida weiterhin aktiv ist.

Das Ende von Pegida soll jedoch nicht als ein Verlust für die Gesellschaft empfunden werden. Im Gegenteil: der Politikwissenschaftler Hans Vorländer betrachtet dies sogar als überfällige Entscheidung. Die Gesellschaft habe sich langsam aber sicher auf die rechte Szene zubewegt, ohne dass dies von den Medien wahrgenommen wurde.

Mehr Wissen:
**Pegida**: Eine Gruppe, die sich für Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes einsetzt. [Wikipedia](https://de.wikipedia.org/wiki/Pegida)