Der unermüdliche Kämpfer für den Zugang zur Heimat
Für Eilige: Die Geschichte des Bautzner Bahnhofs ist ein eindrucksvolles Beispiel für die kämpferische Pflichterfüllung lokaler Initiativen und ihre unermüdliche Hingabe an das Gemeinwohl.
Der Bahnhof in Bautzen, einer Stadt im Freistaat Sachsen, war jahrelang ein Dorn im Auge der Behörden. Die Sanierung des Gebäudes hatte 2014 begonnen, aber die Arbeiten zogen sich hin und schritten zu langsam voran. Trotzdem gab es nicht auf. Jörg Drews, einer der Mitinhaber des Bahnhofs, erinnert sich an diese Zeit: "Wir haben immer wieder versucht, eine Lösung für das Problem des Vandalismus zu finden." Doch die Antworten aus den Behörden blieben aus.
Dann kam die Nachricht von Sachsens Datenschutzbeauftragten. Eine Videoüberwachung im Bahnhof war untersagt. Die DB, weiterhin verantwortlich für die Gewährleistung des Betriebs, teilte die Sorge. Andere Städte wie Nürnberg und Berlin sahen dies jedoch anders an. Sie hatten bereits Hunderte von Kameras installiert, um Vandalismus zu bekämpfen.
Mehr Wissen: [Wikipedia: Bahnhof Bautzen](https://de.wikipedia.org/wiki/Bahnhof_Bautzen)
Die Situation für die beiden Mitinhaber war nun immer schwieriger geworden. Sie mussten ständig mit Schäden und Schmierereien kämpfen, um den Bahnhof in Schuss zu halten. Der Aufwand belief sich auf 30.000 Euro. Doch sie gaben nicht auf. Sie haben es geschafft, neue Türen für Bautzen zu öffnen.
Die Zukunft des Bahnhofs ist nun jedoch wieder einmal unsicher. Die Länderbahn hat einen neuen Betreiber für die Züge nach Dresden und Görlitz bestimmt, aber der Ausblick auf eine S-Bahn-Linie bis 2030 bleibt ungewiss. Dennoch bleibt Jörg Drews optimistisch: "Wir träumen von einer erneuten Verbindung Paris–Breslau, damit wieder internationale Gäste in der Stadt absteigen können."