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Delta macht Ernst und verklagt CrowdStrike

Wegen einer Softwarepanne zeigten Anzeigetafeln nicht nur Bluescreens, es wurden auch wichtige Systeme für den Flugbetrieb außer Gefecht gesetzt.CLS Digital Arts – shutterstock.com



Der Streit zwischen Delta Air Lines und CrowdStrike geht in die heiße Phase: Die Fluggesellschaft verklagte am 25. Oktober das Cybersicherheitsunternehmen CrowdStrike vor einem US-Gericht im Bundesstaat Georgia, wie verschiedene Medien berichten. Noch im September hatte die Airline eine Klage nur angedroht.



Hintergrund ist die Softwarepanne von CrowdStrike im Juli, die die Reisepläne von 1,3 Millionen Kunden auf 7.000 Flügen durcheinanderbrachte und die Fluggesellschaft nach eigenen Angaben mehr als 500 Millionen Dollar kostete.



Millionen Menschen in verschiedenen Branchen betroffen



Neben einer weiteren Vielzahl von weltweiten Flugausfällen betraf der Ausfall auch Banken, Gesundheitseinrichtungen, Medienunternehmen und Hotelketten rund um den Globus. Auch Deutschland blieb von der Panne nicht verschont, wie eine gemeinsame Studie von Bitkom und BSI ergab.



Die Fluggesellschaft bezeichnet das fehlerhafte Update des Softwareanbieters laut Berichten indes als „katastrophal“ und wirft CrowdStrike vor, ungetestete und mangelhafte Updates bereitgestellt zu haben.



Mehr als eine halbe Milliarde Schadensersatz



Delta fordert deshalb Schadensersatz in Höhe von über 500 Millionen Dollar sowie Entschädigung für




entgangene Gewinne,



Anwaltskosten und



Rufschäden.




CrowdStrike reagierte auf die Klage von Delta mit einer eigenen Stellungnahme gegenüber verschiedenen Medien. Das Cybersicherheitsunternehmen erklärte, die Anschuldigungen basierten auf Fehlinformationen und mangelndem Verständnis für Cybersicherheit seitens der Airline.



Der Softwareanbieter sieht darin einen Versuch der Fluggesellschaft, von eigenen Versäumnissen bei der Modernisierung seiner IT-Infrastruktur abzulenken. Außerdem stellt der Angeklagte die Frage, warum der Kläger im Vergleich zu anderen Fluggesellschaften schlechter abschneidet.



Die Schlammschlacht wird wieder aufgenommen



Darüber hinaus behauptet CrowdStrike, nur minimale Verantwortung zu tragen – was Delta wiederum zurückweist. Den Vorwürfen rund um den Prozess geht ein Schlagabtausch der Unternehmen im August voraus, in dem sich beide Seiten gegenseitig Fehler im Umgang mit der Panne vorwarfen.