Live-Test Berlin: Mehr Sicherheit im Straßenverkehr mit 5G
Digitale Verkehrssicherheitsdienste sollen per 5G Verkehrsteilnehmer künftig schneller als bislang vor möglichen Gefahren warnen.
Vodafone
Ein Radfahrer kommt im toten Winkel, die Sirene eines Einsatzfahrzeuges ist zwar hörbar, aber nicht verlässlich ortbar, ein Falschparker verdeckt den Fußgänger am Zebrastreifen – alles Verkehrssituationen, die durch mehr und rechtzeitig übermittelte Informationen entschärft werden könnten.
Und genau hier setzt Vodafone mit seinem digitalen Verkehrsdienst STEP (Safer Transport for Europe Platform) an. Per 5G-Mobilfunk sollen die Verkehrsteilnehmer schneller und umfassender vor Gefahren gewarnt werden. Ein entsprechender Live-Test läuft derzeit in Berlin.
5G vs. LTE im Verkehr
Die Idee, dass sich Fahrzeuge via Mobilfunk vor Gefahrstellen wie Glatteis oder einem Stauende gegenseitig waren, ist nicht neu. Und bereits millionenfach in vielen modernen Fahrzeugen verbaut. Allerdings erfolgt die Übertragung meist noch per LTE. Dabei liegt die Latenzzeit im Alltag häufig im Hundert Millisekunden-Bereich.
5G kann Live-Standortdaten von Wanderbaustellen in Echtzeit an Kartendienste wie Google Maps übermitteln.
Vodafone
In der Praxis neu an Vodafones System ist, dass jetzt auch Echtzeit-Informationen von Fußgängern, Straßenarbeitern und Fahrradfahrern direkt und verzögerungsfrei über deren Smartphones an die Autos übermittelt werden. Um dies in Echtzeit zu realisieren, setzt Vodafone auf 5G. Denn hier gelten im Alltagsbereich Latenzzeiten von unter zehn Millisekunden als durchaus realistisch.
Die Demo in Berlin
Die Idee der vernetzten Verkehrssicherheit der Zukunft basiert auf sogenannten V2X-Sytseme, Dabei beschreibt „Vehicle-to-Everything“ die Vernetzung sämtlicher Verkehrsteilnehmer – vom LKW bis zum Fußgänger. Selbst passive Verkehrsteilnehmer wie Sperranhänger könnten über Mobilfunk auf Fahrbahnsperrungen hinweisen.
Bei der Technologie-Demonstration in Berlin kommen neben STEP auch die Verkehrsvernetzungsplattformen anderer Anbieter zum Einsatz. Die Daten werden dazu auf speziellen Mini-Rechenzentren – sprich Multi-Edge-Servern – direkt vor Ort am Rande der Straße verarbeitet. Auf diese Weise sollen möglichst kurze Laufwege der Daten gewährleistet werden. Zudem sind die unterschiedlichen digitalen Verkehrssicherheitsdienste hier miteinander verbunden und tauschen Daten untereinander aus.
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