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So gelingt Führung in turbulenten Zeiten

Führungskräfte müssen klare Ziele verfolgten sowie Vertrauen und Sicherheit ausstrahlen.Fotos1501gpr – Shutterstock



Wie gelingt es Managern, in Zeiten starker, teils disruptiver Herausforderungen besonnen und zielorientiert voranzugehen? Was sind die Tugenden, die gutes Führen ausmachen? Und gehört es zu vorbildlicher Leadership, sich auch einmal in die Politik einzumischen? 



Im Podcast TechTalk Smart Leadership von COMPUTERWOCHE, CIO-Magazin und CSO-Online nimmt Thomas Lünendonk zu diesen und anderen Fragen Stellung. Lünendonk ist Schöpfer der bekannten Lünendonk-Listen, die seit Jahrzehnten die größten Software- und IT-Serviceunternehmen in Deutschland aufführen. Außerdem hat er seit mehr als 30 Jahren als Coach und Management-Berater Zugang zu vielen Topmanagern in Deutschland, kennt also deren Befindlichkeiten genau. Die COMPUTERWOCHE führt Thomas Lünendonk seit 2011 in der Hall of Fame der wichtigsten ITK-Persönlichkeiten Deutschlands. 



Wichtig: Vertrauen und Sicherheit ausstrahlen



Im Podcast betont Lünendonk,  wie wichtig es sei, dass Führungskräfte – egal, ob im mittleren oder gehobenen Management – klare Ziele verfolgten sowie Vertrauen und Sicherheit ausstrahlten. “Stellt Euch einmal vor, Ihr seid mit einem Bergführer auf Tour und fragt ihn: ‘Ist dieser Steig sicher?’ Und er antwortet: ‘Ich glaube schon'”. Zu oft zeigten Führungskräfte Unsicherheit und gäben diese unbewusst an ihre Teams weiter. Entscheidungen würden gar nicht oder erst spät nach der Rückversicherung bei Dritten getroffen.  



Eine andere Frage, die Podcast-Gastgeber Klaus Voit an Lünendonk stellte, lautet: Gehören politische Meinungsäußerungen zu guter Leadership? Der Coach hält es für wichtig, sich zu Wort zu melden – vor allem, wenn die Politik die Rahmenbedingungen für das eigene Unternehmen immer enger stecke, so dass ernsthafte wirtschaftliche Konsequenzen drohten. Hier sei ein offener und ehrlicher Dialog unausweichlich, erklärt Lünendonk. Auch mit Parteien, die ein Risiko für die deutsche Wirtschaft darstellten, müsse offen diskutiert und gestritten werden.   




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Führungskräfte müssen Chancen und Risiken der KI kennen



Ein anderes Thema, das Führungskräften auf den Nägeln brennt, sind die vielen disruptiven Veränderungen in ihren Märkten, verursacht durch globale Krisen wie Kriege und Klimawandel, aber auch durch neue Technologien, allen voran künstliche Intelligenz. “Die Deutschen sind oft zögerlich und fürchten die Risiken, anders als zum Beispiel die Dänen. Ich glaube aber, dass KI wirklich fantastische Chancen bietet. Wir müssen hier anders rangehen, Führungskräfte brauchen dazu mehr Wissen”, so der Management-Berater.



“Es geht nicht zwingend um Detailkenntnisse, aber sie müssen wirklich verstehen, was auf sie zukommt und welche Chancen und Risiken entstehen. Im Zweifel müssen sie sich dazu kompetent beraten lassen”, empfiehlt Lünendonk.



Generell rät der langjährige Coach den Unternehmen, all die Diskussionen der letzten Jahre, etwa um Vier-Tage- Woche, Home Office oder Work-Life-Balance hintanzustellen. “Manchmal habe ich das Gefühl, es ist nicht verstanden worden, dass die Weltwirtschaft in eine neue Phase eingetreten ist – eine Phase, in der wieder richtig gearbeitet werden muss!”, sagt Lünendonk. (hv)