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Italienischer Kronzeuge belastet italienische Mafia mit Immobilien-Deal in Deutschland und Geldwäsche in Kalabrien

**In Kürze:**
Ein Kronzeuge mit Insiderwissen über die italienische Mafia hat schwerwiegende Vorwürfe gegenüber dem organisierten Verbrechen in Deutschland und Italien erhoben.

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Der italienische Kronzeuge Rocco Mammoliti ist seit den späten Neunzigerjahren mit der Justiz kooperiert. Als einer von nur wenigen Mafia-Kronzeugen aus San Luca kennt er die Strukturen der Familien und weiß, wie und wo sie weltweit agieren. Seine Aussagen haben in verschiedenen Verfahren eine entscheidende Rolle gespielt.

In dem Anti-Mafia-Verfahren "Eureka" spielten Teile dieser Familien seit Ende 2019 eine Rolle. Die italienischen Ermittler haben Mammoliti 2021 erneut vernommen, um Informationen zu erhalten, die ihnen bei den bis dahin noch geheim laufenden Ermittlungen von Nutzen sein könnten. Als am 3. Mai 2023 bei weltweiten Razzien im Eureka-Verfahren rund 130 Beschuldigte festgenommen wurden, war darunter auch der Erfurter Promi-Wirt Maurizio C.

Mammolitis Aussage dürfte vor diesem Hintergrund von Brisanz sein. Er berichtet über eine wichtige Schlüsselfigur der 'Ndrangheta, die Beschuldigten im Fido-Verfahren war. Laut Mammoliti soll dieser Italiener Immobilien in Berlin gekauft haben und Millionen an gewaschenen Drogengeldern aus Deutschland zurück nach Italien gegangen sein.

Diese Vorwürfe werden in einem weiteren Zusammenhang gesehen, wenn man über die Geldwäsche im Kalabrien-Landkauf spricht. Offenbar sollen Anklägter und mutmaßliche Komplizen aus San Luca den Landkauf in Kalabrien finanziert haben.

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**Mehr Wissen:**
Die 'Ndrangheta ist eine der vier größten organisierten Verbrechergruppen Italiens. Mehr über die Geschichte, Struktur und Akteure dieser Mafiaorganisation erfahren Sie auf Wikipedia. [1]