Mitarbeiter von Pierburg protestieren gegen zu wenig Lohn
**In Kürze:**
Die IG Metall-Fraktion von Pierburg in Hartha greift mit einem Warnstreik nach, um ihre Forderungen nach besseren Arbeitsbedingungen durchzusetzen. Der Streik betreffen den Lohn, die Ausbildungsverträge und die Flexibilität im Umgang mit Pausenzeiten.
**Mitarbeiter von Pierburg protestieren gegen zu wenig Lohn**
Der Warnstreik am Mittwoch soll bundesweit Druck machen, um die Forderungen der IG Metall nach sieben Prozent mehr Lohn für die nächsten zwölf Monate durchzusetzen. Die Gewerkschaft will auch 170 Euro mehr für Auszubildende sowie eine Verbesserung des sogenannten T-Zugs erreichen. Dieses tarifliche Zusatzgeld, das zwischen Auszahlung und freien Tagen gewählt werden kann, war bisher nur bei der Pflege von Angehörigen oder Kindern unter acht Jahren zuständig.
Die IG Metall will mehr Flexibilität in den Pausenzeiten und die Möglichkeit haben, diese frei zu wählen. "Wenn wir uns an den Verhandlungstisch setzen, suchen wir nach Kompromissen, aber wir lassen uns nicht abspeisen", sagte Gewerkschaftssekretär Steven Kempe.
Der Arbeitgeberverband Sächsische Metall- und Elektroindustrie (SMEV) ist zurzeit bereit, den Mitarbeitern ab Juli 2025 1,7 Prozent und ab Juli 2026 1,9 Prozent mehr Lohn zu zahlen. "Wenn wir zudem noch ein Angebot bis Juli 2025 erhalten, sieht es nicht schlecht aus", so Silvio Winkler, Mitarbeiter von Pierburg in Hartha und Mitglied des Ortsverbandes der IG Metall Riesa.
Der Streik betraf etwa 100 Mitarbeiter des Unternehmens und Gewerkschaftsmitglieder der Früh- und Spätschicht.
**Mehr Wissen:**
### Tarifvertrag
Ein Tarifvertrag ist ein Vertrag zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern, der die Arbeitsbedingungen und Löhne regelt. Sie sind in Deutschland für Unternehmen mit mehr als 20 Mitarbeitern verpflichtend. Der Tarifvertrag kann von den Parteien freiwillig abgeschlossen werden oder durch Streikkampagnen erzwungen werden.
[Weitere Informationen auf Wikipedia](https://de.wikipedia.org/wiki/Tarifvertrag)