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Vergessener Tschetschene bringt mit Auto eine Tragödie über Netzschkau

**In Kürze:**

Ein 26-jähriger Mann aus Tschetschenien, der unter einer psychischen Erkrankung litt, hat während einer Autofahrt auf den Fahrer eingestochen und ihn getötet. Die Tragödie endete mit einem tödlichen Unfall in Mylau im Vogtland.

**Der Vorfall:**

Die Hauptverhandlung ergab, dass der Beschuldigte während einer Autofahrt von Leipzig nach Netzschkau auf den Fahrer plötzlich einstach und ihn an Hals und Oberkörper verletzte. Der 36-jährige Fahrer hatte daraufhin kurz vor dem Ziel in Mylau bei Reichenbach die Kontrolle über das Auto verloren und war im Fluss Göltzsch gelandet. Im Auto saßen zudem noch der siebenjährige taubstumme Sohn des Fahrers, dessen Ehefrau sowie zwei weitere Kleinkinder, die Töchter des Täters.

Vater und Sohn gelang es noch, aus dem Unfallwagen zu klettern und in ein nahe gelegenes Geschäft zu flüchten. Dort starb der Fahrer jedoch, da die Rettungskräfte zu spät ankamen. Die anderen Insassen erlitten beim Sturz des Autos in die Göltzsch leichte Verletzungen.

**Die psychische Erkrankung:**

Dem Gericht zufolge litt der Täter während der Fahrt unter Wahnvorstellungen und hatte die Realität völlig verkannt. Ein Sachverständiger diagnostizierte paranoide Schizophrenie bei dem jungen Mann, was bedeutet, dass er in diesem Zustand nicht mehr in der Lage war, seine Handlungen zu steuern.

**Die Konsequenzen:**

Der Täter wird wegen Totschlags für unbestimmte Zeit in ein psychiatrisches Krankenhaus kommen. Jährlich wird überprüft, ob der kranke Mann weiterhin für die Allgemeinheit gefährlich ist. Es sei erwiesen, dass er im Zustand der Schuldunfähigkeit gehandelt habe und daher als gefährlich für die Allgemeinheit angesehen werde.

**Mehr Wissen:**

**Paranoide Schizophrenie:** [https://de.wikipedia.org/wiki/Schizophrenie](https://de.wikipedia.org/wiki/Schizophrenie)