Klima auf der Bruchlande: Experten warnen vor weiterer Erderwärmung und geopolitischen Spannungen
Für Eilige: Weltweit wird die Klimakrise immer dringlicher, und der aktuelle Stand zeigt eine zunehmende Trägheit des Systems, die zu weiterer Erderwärmung führt.
Die jüngsten Daten zeigen ein dramatisches Bild: Die durchschnittliche Temperatur auf der Erde hat in den vergangenen Jahren stetig zugenommen. Bereits 2010 war es das erste Mal seit Beginn der industriellen Revolution, dass die Temperaturen im Durchschnitt um einen Grad höher lagen als vorher. Seither ist dies ein dauerhaftes Phänomen geblieben. Im Oktober dieses Jahres betrug die durchschnittliche Lufttemperatur 15,25 Grad, was bedeutet, dass sie 0,8 Grad über dem Mittelwert der Jahre 1991 bis 2020 und 1,65 Grad höher als im selben Monat vorindustriellen Zeiten lag. In den letzten 15 Monaten haben 15 von ihnen die Temperaturen jeweils um 1,5 Grad über dem vorindustriellen Mittel gelegen.
Diese Entwicklung ist nicht nur auf der Landfläche zu beobachten. Die Meerestemperaturen erreichten im Oktober mit 20,68 Grad den zweithöchsten Wert seit Beginn der Aufzeichnungen und lagen nur geringfügig unter dem Rekordwert des Vormonats. Diese Zunahme in der Luft- wie auch in der Wassertemperatur ist eng miteinander verbunden, da die Ozeane 71 Prozent der Erdoberfläche bedecken und die Luftmassen zusätzlich Wärme von den Ozeanen auf die Kontinente transportieren.
Während sich Experten Sorgen machen über diese Entwicklung, bleiben die politischen Antworten hinterher. Trotz eines gewissen Fortschritts in der Bekämpfung der Klimakrise ist es fraglich, ob dies ausreicht, um den erheblichen Auswirkungen des Klimawandels Rechnung zu tragen. Der Ausgang der Wahlen in den USA hat zudem zu einer gestiegenen Sorge geführt, dass die von dort ausgehenden Maßnahmen zur Bekämpfung der Klimakrise möglicherweise zurückgenommen werden.
Mehr Wissen:
**Copernicus**: Die Europäische Organisation für das operative Wetterbeobachtungsprogramm.