Grönemeyer und CDU: Ein Lied auf Wahlkampf-Verbot
Für Eilige: CDU und Grönemeyer in Konflikt um Urheberrecht bei Wahlkampf
Kurz gesagt ist es ein Skandal: Der populäre Sänger Herbert Grönemeyer hat der CDU untersagt, sein Lied "Zeit, dass sich was dreht" im Wahlkampf zu nutzen. Die Partei hat daraufhin das Video von Friedrich Merz' Auftritt bei der Jungen Union verändert.
In dem Video war ursprünglich zu sehen, wie Merz den Saal in Halle in Sachsen-Anhalt zur Musik des Grönemeyer-Lieds betreten hatte - anmoderiert mit der Aufforderung: "Begrüßt mit mir den nächsten Kanzler der Bundesrepublik Deutschland". Doch nun ist diese Szene nicht mehr zu sehen. Die CDU hat das Video verändert, ohne sich dazu öffentlich zu äußern.
Herbert Grönemeyer hatte bereits im vergangenen Monat seinen Song 2006 herausgebracht und gemeinsam mit dem Rapper Soho Bani eine Neuinterpretation des Liedes veröffentlicht. Diese neue Version wurde bei der Fußball-Europameisterschaft sehr erfolgreich und kletterte die Charts hoch.
Die CDU darf Musik in ihrem Wahlkampf verwenden, wenn sie eine Lizenz kauft, erklärt die Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte (GEMA). Doch Grönemeyer möchte nicht, dass sein Werk auf einer bestimmten politischen Veranstaltung genutzt wird. Er muss selbst oder durch seinen Musikverlag handeln, wenn er dies verhindern will.
Es ist ein Konflikt um Urheberrecht und Wahlkampf, in dem die CDU und Herbert Grönemeyer sich entgegenstehen. Wie es weitergeht, bleibt abzuwarten.
**Mehr Wissen:**
[Herbert Grönemeyer](https://de.wikipedia.org/wiki/Herbert_Gr%C3%B6nemeyer)