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Finanzierung der Pflege auf tückische Weise gerettet?

**Kurz gesagt**: Die Pläne von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach zur Finanzierung der Pflegeversicherung sind noch immer unklar und mögen nicht ausreichen, um die Zukunft des Systems zu sichern.

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Die finanzielle Situation der Pflegeversicherung ist seit langem problematisch. Die Kosten steigen stetig an und die Kassen haben Schwierigkeiten, das Defizit abzudecken. Jetzt will Minister Lauterbach den Beitragssatz erhöhen, um die Finanzen zu stabilisieren. Doch das reicht nicht aus.

Durch eine Erhöhung des Pflegebeitrags von 0,15 Prozentpunkten auf 3,55 Prozent sollte der Defizit abgedeckt werden. Doch Experten warnen vor einer "trickreichen Operation", bei der die tatsächlichen Kosten für die Bürger erhöht werden, ohne dass sie dies direkt bemerken. Die Höhe des Beitrags würde von den Beschäftigten allein getragen und nicht mehr in Hälfte und Hälfte zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber aufgeteilt.

Die Situation wird noch komplizierter durch die anstehende Erhöhung der Sätze in der gesetzlichen Krankenversicherung. Für einen Durchschnittsbürger bedeutet dies eine Mehrbelastung von knapp 200 Euro im Jahr. Die Frage, ob das reichen würde, um die Pflegeversicherung zu finanzieren, bleibt offen.

Die Kassen stecken tief in den roten Zahlen. Zum Jahresende rechnen sie mit einem Defizit von knapp 1,8 Milliarden Euro. Der Chef der DAK-Gesundheit, Andreas Storm, warnt vor einer "Krise", die bald unvermeidlich werden könnte.

In Kürze ist klar: Die Pläne von Minister Lauterbach müssen noch einmal überdacht werden. Denn wenn sie nicht ausreichen, um die Pflegeversicherung zu finanzieren, droht eine Katastrophe für die Bürger.

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**Mehr Wissen:** [Karl Lauterbach](https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_Lauterbach) - Der Bundesgesundheitsminister und CDU-Politiker hat sich in den letzten Monaten immer wieder mit der Finanzierung der Pflegeversicherung auseinandergesetzt. Seine Pläne werden von Experten skeptisch beurteilt, die eine zukünftige Krise fürchtet.