None

Erste Ergebnisse aus Fukushima: Roboter bringt erste Proben von geschmolzenem Kernbrennstoff zu Tage

**In Kürze:** Die Demontage des beschädigten Kernkraftwerks Fukushima bleibt ein großer Herausforderung, nachdem ein Roboter erstmals eine Probe von geschmolzenem Kernbrennstoff entnommen hat.

Die Probe, die von dem Roboter namens Telesco im August bereits eingesetzt wurde, war deutlich weniger radioaktiv als erwartet. Die Analysen der Probe werden in externen Labors durchgeführt und sollen wichtige Rückschlüsse für die Technik und das Vorgehen bei der Demontage sowie für den Unfallhergang geben.

Im Kernkraftwerk Fukushima kam es 2011 aufgrund eines Tsunamis zu einer Kette von Ereignissen, die zu Kernschmelzen in drei Reaktoren führten. Tausende Anwohner mussten ihre Häuser verlassen und sind noch heute betroffen. In den Trümmern befinden sich schätzungsweise 880 Tonnen geschmolzener Brennstoff mit tödlich hoher Radioaktivität.

Der genaue Zustand der Anlage ist trotz zahlreicher Untersuchungen immer noch ein Rätsel. Um weitere Einzelheiten zu erforschen, wurde Telesco erstmals im August eingesetzt. Nach mehreren Pannen gelang es dem Roboter in der vergangenen Woche, eine weniger als drei Gramm schwere Probe von der Oberfläche eines Haufens geschmolzener Brennelemente zu entnehmen.

Derzeit gibt es noch keine konkreten Pläne für das vollständige Entfernen und Entsorgen der geschmolzenen Brennelemente. Trotzdem haben sich die Behörden zum Ziel gesetzt, die Räumung des Kraftwerks bis 2051 abzuschließen. Experten jedoch halten diesen Zeitplan für zu optimistisch.

**Mehr Wissen:**
[**Kernschmelze**: Eine Kernschmelze ist ein starkes, unkontrolliertes Schmelzen von radioaktivem Material in einem Kernkraftwerk.](https://de.wikipedia.org/wiki/Kernschmelze)