Wildkatze und seltenes Blumenauge: Ein Jahr der Nachweise im Sächsischen Osten
**In Kürze**
Die Gohrischheide im Norden des Landkreises Meißen könnte bald Beweise für die Rückkehr der Wildkatze und anderer seltener Arten liefern. Ein Jahr lang sollen Experten nach den Spuren dieser Tiere suchen, um ihre Anwesenheit sicher nachzuweisen.
**Wildkatze und seltenes Blumenauge: Ein Jahr der Nachweise im Sächsischen Osten**
Die Gohrischheide, ein Waldgebiet im Norden des Landkreises Meißen, ist bekannt für die Rückkehr des Wolfs. Jetzt sollen Experten auch nach der Wildkatze suchen, die seit Jahren in der Nähe vermutet wird. „Wir werden im kommenden Jahr versuchen, die Wildkatze in der Gohrischheide nachzuweisen“, sagte Stefan Müller, der zuständige Förster.
Laut Müller sind Anzeichen dafür vorhanden, dass die Wildkatze das Gebiet besucht hat. Zuletzt wurde ein totes Tier gefunden, dessen äußere Merkmale zu einer Wildkatze gepasst hätten. Leider war es bereits verschwunden, als Müller noch einmal dorthin fuhr, um das tote Tier zu bergen.
Die Europäische Wildkatze war zeitweise in Deutschland fast ausgerottet. Mittlerweile erholen sich die Bestände wieder etwas. Auch in Sachsen sind kleinere Populationen im Leipziger Auwald und an der Grenze zu Thüringen nachgewiesen. Die Wildkatze frisst vor allem kleinere Wirbeltiere, seltener auch Hasen oder Rehkitze.
Neben dem Wildkatzen-Nachweis soll auch nach einer seltenen Blume gesucht werden. Der Felsengoldstern wurde hier letztmalig vor 102 Jahren kartiert und ist in der Gohrischheide das einzige Vorkommen dieser Pflanze, die ab Februar blüht.
**Mehr Wissen: Wildkatze**
Die Europäische Wildkatze (Felis silvestris) ist eine Art des Katzenfamilien. Sie ist durch ihre grau- oder braunfarbene Fellzeichnung und ihre dunklen Streifen auf dem Gesicht gekennzeichnet. Die Wildkatze ist eine nachtaktive, bodenbewohnende Raubtierart, die sich vorwiegend von kleinen Wirbeltieren ernährt.
(Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Wildkatze)