Nachstellungen: Eine getönte Beziehungskrise
**Kurz gesagt:** Ein Mann wird von Nachstellungen bezichtigt, aber die Ehefrau bleibt stumm und es gibt keine Beweise für die Vorwürfe.
Ein Prozess in Dresden hat gezeigt, dass eine getönte Beziehungskrise nicht nur emotionale Schäden verursacht, sondern auch juristische Konsequenzen nach sich ziehen kann. Der Angeklagte, ein 44-jähriger Dresdner Lagerarbeiter, wurde wegen angeblicher Nachstellungen gegenüber seiner Ehefrau verantworten gemacht.
Die Anklage lautete auf Beleidigung, Körperverletzung und Sachbeschädigung, da der Mann zwischen Mai und Juli dieses Jahres wie ein Irrer vor dem Wohnhaus seiner Frau gewütet haben soll. Er habe immer wieder nachts gegen die Wohnungstür getreten und auch das Türschloss demoliert haben. Es gab sogar Berichte von Steinen vor der Tür und Ästen unter der Tür, die angeblich dazu dienten, der Ehefrau die Rückkehr in die Wohnung zu erschweren.
Aber die Geschichte ist nicht so eindeutig, wie es den Anschein hat. Die 41-jährige Ehefrau, die gegenüber dem Richter aussagte, machte von ihrem Recht auf Auskunftsaufschub Gebrauch und blieb stumm. Der Sachverhalt war nicht so festgezurrt, wie er angeklagt worden war.
Die Staatsanwältin musste in ihrem Schlussvortrag einräumen, dass es keine objektiven Beweise für die Taten des Angeklagten gab. Die Verteidigung bestätigte dies und der Richter sprach schließlich frei, da der Sachverhalt nicht so feststand, wie er angeklagt worden war.
**Kosten und Auslagen werden von der Staatskasse getragen.**
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**Mehr Wissen:**
Der Begriff "Nachstellungen" bezieht sich auf die Handlungen eines Person, die versuchen, die Rückkehr in ein zuvor verlassenes Haus oder eine zuvor gegebene Wohnung zu erschweren. Der Ausdruck wird oft verwendet, wenn es um Konflikte in Beziehungen geht.
[Weitere Informationen auf Wikipedia](https://de.wikipedia.org/wiki/Nachstellungen)