Brückensorgen: Dresden und Bad Schandau auf den Spuren des Einsturzes
**In Kürze:**
Die Brückensorgen in Sachsen haben wieder zugenommen. Nach dem Einsturz einer Brücke in Dresden ist nun auch die Elbbrücke in Bad Schandau gesperrt worden, da dort Risse entdeckt wurden.
**Brückensorge in zwei Städten**
Die Entwicklung in der Vergangenheit zeigt, dass sich ähnliche Probleme bei beiden Brücken ereigneten. Beide Brücken wurden mit dem zu dieser Zeit gebräuchlichen Spannstahl errichtet, der heute als nicht mehr geeignet angesehen wird. Die Carolabrücke in Dresden ist bereits abgerissen worden, nachdem ein Teil von ihr eingestürzt war.
In Bad Schandau wurde die Elbbrücke wegen Rissen und rostigem Wasser gesperrt. Hier ist das Betonband an der Unterseite zusätzlich versehen, um Stabilität zu gewährleisten. Doch auch dort wurden Längsrisse an der quer zum Fluss verlaufenden Stirnseite des Bandes entdeckt.
Die Experten prüfen derzeit den Bauzustand der Elbbrücke in Bad Schandau. Sie werden zwei Monate brauchen, um sicher zu bestimmen, ob die Brücke weiterhin benutzt werden kann oder ob sie ebenfalls abgerissen werden muss.
**Mehr Wissen:**
* **Spannstahl**: Der Spannstahl ist ein Material, das vor allem in der DDR-Zeit für den Bau von Brücken verwendet wurde. Es handelt sich um einen Stahldraht, der unter hohem Druck gespannt wird und die Verbindung zwischen den Stegen einer Brücke bildet. Aufgrund seiner geringen Festigkeit gilt er heute als nicht mehr geeignet. [https://de.wikipedia.org/wiki/Spannstahl](https://de.wikipedia.org/wiki/Spannstahl)