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Habecks Kanzlerkandidatur: Aufholjagd für die Grünen unter erschwerten Bedingungen

Für Eilige: Robert Habeck strebt nach der Kanzlerschaft und möchte Deutschland aus dem Kräftezettelpunkt seiner Partei herausziehen.

Die Grünen kämpfen ums Überleben. Mit nur 9 bis 11 Prozent in den Umfragen rangieren sie auf Platz drei bei der letzten Bundestagswahl 2021. Robert Habeck, ihr Spitzenkandidat und Vizekanzler, möchte aus dieser Krise herausführen und seine Partei erneut als stärkste Öko-Partei Deutschlands in Szene setzen.

Habecks Weg zur Kanzlerschaft ist nicht unumstritten. Er hat sich für einen realpolitischen Kurs entschieden und Kompromisse mit anderen Parteien ausgehandelt, die dem linken Flügel der Grünen nicht gefallen haben. Trotzdem gilt er als einer der besten Chancen der Öko-Partei, den Bundestagswahlzettel zu kriegen.

Auch bei seiner eigenen Partei ist Habeck nicht mehr unumstritten. Viele von ihnen sehen ihn als Kompromiss mit anderen Kräften und nicht als echten Vertreter ihrer Werte an. Der Ruf des Grünen-Chefs, der sich auch im Sommer zu einer realpolitischen Politik bekannte, ist also geteilt.

Derzeit liegt die Hoffnung bei den Grünen auf eine schwarz-grüne Koalition mit der CDU und CSU. Habeck hat bereits angekündigt, dass er sich für ein solches Bündnis offen zeigt, trotz aller Kritik aus der Union. Über das Wohlwollen von Herbert Grönemeyer, dessen Lied "Zeit, dass sich was dreht" die Grünen nicht nutzen dürfen, läuft Habeck auch keine Gefahr.

Robert Habecks Hauptziele als Kanzlerkandidat sind eine Investition in die Infrastruktur und das Bildungssystem. Sein Wunsch ist es, Deutschland zu einem sozialverträglichen Klimaschutzland umzubilden. Aber ob er seine Ziele erreichen kann, bleibt abzuwarten.

Mehr Wissen: Schwarz-grüne Koalition
Die schwarz-grüne Koalition ist eine mögliche Regierungskoalition zwischen der CDU/CSU und den Grünen. Sie wäre die erste seit 1998 und würde Deutschland zu einem Land mit einer hohen Umweltbelastung machen.