Baustellennachlässigkeiten am Görlitzer Bahnhof: Was steht noch bevor?
**Für Eilige:**
Kurz gesagt beschäftigen sich die Görlitzer mit den Auswirkungen der langen und unvorhergesehenen Baustelle am Bahnhof auf ihr tägliches Leben.
**Der Alltag unter der Baustelle**
Die Baustelle am Bahnhof Görlitz läuft seit über anderthalb Jahren, was für die Reisenden und Einwohner eine ständige Herausforderung darstellt. Da die Gleise 11 und 12 gesperrt sind, müssen mehr Züge auf den Gleisen 9 und 10 verkehren. Hier gibt es jedoch noch keinen Aufzug, was besonders für Menschen mit Behinderungen oder Schwierigkeiten zu Fuß eine schwere Belastung darstellt.
Die Bahnhofsmission ist täglich mit zwei Schichten im Bahnhof tätig, aber wenn jemand krank ist, fällt die Schicht aus. Sonntags sind die Reisenden auf sich selbst gestellt und müssen ihre Probleme alleine lösen. Der Grund für das lange Ausbleiben der Baustelle war ein unbekannter Hohlraum unter dem Bahnhof, der zwei mal sechs Meter misst. Der Hohlraum ist wahrscheinlich nicht für einen Post- oder Gepäcktunnel gedacht und hat die Bauarbeiten behindert.
Die Probleme sind vielfältig: Teile der Stahlträger sind durchgerostet und müssen ersetzt werden, es gibt Risse im Mauerwerk, die vor der Sanierung nicht bekannt waren. Die Schäden im Streifenfundament der Bahnsteighalle wurden untersucht und zeigen zusätzliche Probleme bezüglich der Bestandsstatik. Das Statik-Gutachten ist erstellt und wird ausgewertet.
Einige Reisende klagten darüber, dass am Südausgang kein Fahrstuhl vorhanden ist, doch die Bauleitung hat nun angekündigt, einen Aufzug zu bauen, der in der Mitte zwischen den beiden Treppenaufgängen stehen soll. Es bleibt jedoch offen, wann dies passieren wird.
**Mehr Wissen:**
Die Bahnhofsmission ist eine Einrichtung, die täglich im Bahnhof tätig ist und Unterstützung für Reisende anbietet.
