Gefahren des Sports: Eintrag über die schweren Konsequenzen eines Boxkampfes
**In Kürze:**
Der tragische Tod eines jungen Boxers hat die Sportwelt erneut vor die Konsequenzen des eigenen Handelns gestellt. Gehirnerschütterung und Schädel-Hirn-Trauma sind gefährliche Begleiter im Boxring.
**Hintergründe**
Jährlich werden in Deutschland bis zu 120.000 Gehirnerschütterungen bei Sportlern gemeldet. Obwohl dies nur die schweren Fälle sind, zeigt diese Zahl, wie häufig solche Verletzungen auftreten können. Bei Patienten, die innerhalb von vier Stunden operiert werden, liegt die Sterberate bei 30 Prozent. Sechs Tage nach einer Gehirnerschütterung kann ein Athlet mit leichtem Lauftraining beginnen, aber wenn es länger dauert, sterben neun von zehn Betroffenen.
Für viele Sportler ist der Kopfschutz zum Trainingsalltag geworden, insbesondere für Frauen und Nachwuchssportler. Er suggeriert jedoch auch eine falsche Sicherheit, warnen die Mediziner. Fakt ist: Sportler, die einen Kopfschutz tragen, gehen seltener k.o.
Ein tragischer Fall hat kürzlich das Ausmaß der Gefahr unter Beweis gestellt. Ein junger Boxer erlitt bei einem Kampf eine Verletzung, die sich auch aufgrund eines Treppensturzes oder Unfalls mit Fahrrad oder E-Scooter hätte zuziehen können.
**Ein Fall im Mittelpunkt**
Es ist der Fall des jungen Boxers Richard T., der während eines Trainingskampfes eine schwerste Gehirnerschütterung erlitt. Der Ringrichter hatte zuvor bereits misstrauisch geworden und hatte klar gesehen, dass mit dem Kämpfer etwas nicht stimmt. Dennoch wurde weitergeboxt.
Der Trainer des Boxers, Rüdiger Hohenberg, ist seit Jahrzehnten dem Boxsport verschrieben und hat nie etwas wie bei Richard erlebt. Er spricht von Schicksal und weiß, dass Zeit nicht alle Wunden heilt.
**Mehr Wissen:**
Gehirnerschütterung
https://de.wikipedia.org/wiki/Gehirnerschütterung