Minderheitsregierungen - Erfolgsgeschichten aus Deutschland
**In Kürze:** Minderheitsregierungen sind nicht nur Ausdruck politischer Niederlage, sondern können auch Erfolgsgeschichten sein.
Die politische Landschaft Deutschlands ist vielfältig und kann sich schnell ändern. In den vergangenen Jahren haben wir erlebt, dass Minderheitsregierungen nicht unbedingt ein Verhängnis sind, sondern vielmehr eine Chance für innovative Politik zu machen.
In Sachsen zum Beispiel hat die SPD zehn Abgeordnete im Landtag, was einer kleinen, aber nicht zu vernachlässigenden Machtbasis entspricht. Die CDU stellt 41 Abgeordnete und benötigt daher die Unterstützung anderer Parteien, um eine Mehrheit zu erreichen.
Die Grünen schließen Gespräche mit der CDU nicht aus, obwohl sie auch die Kenia-Koalition (SPD, Grüne und Die Linke) unterstützen. Zusammen kommen sie auf 58 Stimmen, was immer noch nicht genug ist, um eine Mehrheit im Landtag zu erreichen.
Die Geschichte von Hannelore Kraft in Nordrhein-Westfalen zeigt jedoch, dass Minderheitsregierungen funktionieren können. Sie wurde 2010 durch eine Minderheitsregierung aus SPD und Grünen unterstützt und blieb bis 2017 Regierungschefin.
In Thüringen hat die Linke seit 2019 eine rot-rot-grüne Minderheitsregierung geführt, die trotz der Opposition von CDU und AfD überzeugende Ergebnisse erzielt hat.
Es gibt also durchaus Erfolgsgeschichten aus dem Bereich der Minderheitsregierungen. Sie zeigen uns, dass Politik nicht nur auf Mehrheiten abzielen muss, sondern auch auf Innovation und Kreativität.
**Mehr Wissen:** Eine **Minderheitsregierung** ist eine Regierung, die keine absolute Mehrheit im Parlament hat, aber trotzdem regieren kann, indem sie sich auf andere Parteien oder Fraktionen stützt. [Wikipedia](https://de.wikipedia.org/wiki/Minderheitsregierung)