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Diese unbekannten Tipps für Windows 11 müssen Sie kennen

Rokas Tenys/Shutterstock.com



Setzen Sie auf Windows 11, können Sie mit den Tipps aus diesem Artikel Ihren PC oder Ihr Notebook sicherer und schneller nutzen. Außerdem können Sie zusätzliche Funktionen einsetzen, die Sie bisher vielleicht noch nicht kannten. Auch bei Abstürzen helfen die Tipps.



Tipp 1: Windows 11 ohne Microsoft-Konto nutzen



Microsoft macht es Nutzern immer schwerer, das Betriebssystem ohne Microsoft-Konto zu nutzen. Das gilt auch bei der neuen Version 24H2. Wir haben uns bereits in einem eigenen Artikel mit dem Thema auseinandergesetzt.



Bei Windows 11 ist es möglich, mit der Tastenkombination UMSCHALT+F10 eine Befehlszeile zu starten. Durch Eingabe von “oobe\bypassnro” umgeht Windows 11 den Online-Zwang. Nach der Eingabe des Befehls startet die Installation neu. Funktioniert das nicht, testen Sie das Tool Rufus, um einen Installationsdatenträger zu erstellen, der lokale Benutzerkonten zulässt.



Ein weiterer Trick, der allerdings nicht mit allen Installationsdateien funktioniert, ist das Angeben einer nicht existierenden E-Mail-Adresse.



Windows 11 Pro und Enterprise sind bei der Verwendung lokaler Konten etwas flexibler als Windows 11 Home. Hier erscheint während der Installation die Meldung “Für Arbeit oder Schule/Uni einrichten“. Danach können Sie die Option “Anmeldeoptionen” und schließlich “Stattdessen der Domäne beitreten” auswählen. Im Anschluss können Sie in Windows 11 Pro/Enterprise ein lokales Benutzerkonto nutzen, eine Windows-Domäne/Active Directory ist dabei nicht notwendig.



Tipp 2: Dev-Drive kann den Zugriff auf Datenträger beschleunigen



Wer etwas erfahrener ist, und den Zugriff auf Datenträger deutlich beschleunigen will, kann ein Dev-Drive in Windows 11 einrichten. Dabei kommt das Dateisystem ReFS zum Einsatz. Durch systeminterne Einstellungen steigert ein Dev-Drive den Zugriff auf Daten teilweise deutlich, was von der jeweiligen Umgebung abhängt.



Um ein Dev Drive-Laufwerk in Windows 11 einzurichten, sind mindestens 8 GB RAM (besser 16 GB RAM) und 50 GB freier Speicherplatz erforderlich. Ob die installierte Version von Windows 11 das Dev Drive-Laufwerk bereits unterstützt, lässt sich in den Einstellungen bei „System -> Speicher -> Erweiterte Speichereinstellungen“ überprüfen. Hier ist bei „Datenträger und Volumes“ die Option „Ein Entwicklerlaufwerk erstellen“ zu sehen.


Thomas Joos



Entwickler-Laufwerke sind vor allem für fortgeschrittene Nutzer interessant und nicht nur für Entwickler.



Tipp 3: Windows 11 einfach über das Netzwerk per PXE und iVentoy installieren



Mit dem kleinen und kostenlosen Tool iVentoy können Sie über das Netzwerk auf mehreren PCs einfach Windows 11 installieren. Dazu booten Sie den entsprechenden PC im Netzwerkmodus und nutzen PXE.



PXE (Preboot Execution Environment) ermöglicht es Privatanwendern und kleinen Büros, Betriebssysteme wie Windows 11 direkt über das Netzwerk auf einem PC zu installieren, ohne ein physisches Installationsmedium wie USB-Sticks oder DVDs zu benötigen.



Dafür wird ein PXE-Server im Heimnetzwerk eingerichtet, der dem Client-Rechner beim Start über das Netzwerk das Installationsimage von Windows 11 bereitstellt. Zum Einsatz kommt dabei iVentoy, das einfach auf einem Windows-Rechner gestartet werden muss. Diese Methode spart Zeit, wenn mehrere Rechner gleichzeitig installiert werden sollen, und vereinfacht den Prozess, da keine physischen Medien verteilt werden müssen. Besonders bei kleinen Büros mit mehreren Geräten bietet PXE eine effiziente Lösung für die zentrale Verwaltung von Betriebssysteminstallationen.



Der PC sucht im Netzwerk nach einem passenden Server und findet iVentoy, wenn das Tool gestartet ist. Danach können Sie die Installationsdateien über das Netzwerk auf den neuen PCs übertragen und Windows 11 installieren. Das Tool unterstützt übrigens auch dabei, Linux über das Netzwerk per PXE zu installieren.


Thomas Joos







Mit iVentoy können Sie auch zu Hause experimentieren. Das Tool ist nicht sehr komplex in der Bedienung, braucht aber etwas Einarbeitung.



Tipp 4: Programme, die hängen, einfacher beenden



Es passiert immer mal wieder, dass ein Programm nicht mehr reagiert. In den meisten Fällen erfolgt dann ein Wechsel in den Task-Manager, was aber nicht immer gelingt. Vor allem, wenn sich Spiele oder andere Programme im Vollbildmodus befinden, ist der Task-Manager nicht immer einfach zu erreichen. Normalerweise geht man über das Kontextmenü der Taskleiste oder nutzt die Tastenkombination Shift+Strg+Esc.



Noch einfacher ist es in Windows 11, die Option „Task beenden“ bei „System -> Für Entwickler“ zu aktivieren. Danach steht bei allen Programmen in der Taskleiste der neue Befehl „Task beenden“ zur Verfügung. Dieser ist sehr viel schneller erreichbar, als der Umweg über den Task-Manager.


Thomas Joos



Tipp 5: Bloatware bei Neuinstallationen von Windows 11 verhindern



Leider installiert Microsoft mit Windows 11 immer häufiger Bloatware auf Ihrem Rechner. Bloatware bezeichnet vorinstallierte Software auf Geräten, die oft unnötig ist und Systemressourcen beansprucht. Bei Windows 11 fällt auf, dass viele neue Geräte mit zusätzlichen Programmen ausgeliefert werden, die der Nutzer nicht angefordert hat. Diese Bloatware kann die Leistung des Systems beeinträchtigen, Speicherplatz belegen und die Benutzererfahrung negativ beeinflussen.



Während einige dieser Programme nützlich sein können, empfinden viele Anwender sie als überflüssig und deinstallieren sie, um das System zu optimieren und unnötige Hintergrundprozesse zu eliminieren.



Wählen Sie bei einer Neuinstallation von Windows 11 auf der Seite der „Spracheinstellungen auswählen“ die Option „Englisch (Welt)“  bei „Zeit- und Währungsformat“ aus. In diesem Fall installiert Windows 11 keinerlei Bloatware.



Tipp 6: Notfall-Neustart auslösen



Funktioniert Windows nicht mehr ordnungsgemäß, drücken Sie die Tastenkombination Strg+Alt+Entf. Unten rechts finden Sie das Icon zum Ausschalten des PCs. Halten Sie die Strg-Taste gedrückt, wenn Sie auf das Ausschalten-Icon drücken, erscheint die Option „Sofortiger Neustart (für Notfälle)“.



Der Neustart geht schneller und funktioniert auch dann, wenn andere Möglichkeiten zum Neustart nicht mehr funktionieren. Windows 11 wartet auf keinerlei Programme oder Dienste.



Tipp 7: Windows reagiert nicht mehr oder es ist nur ein schwarzer Bildschirm zu sehen



Die Tastenkombination Windows+Strg+Shift+B startet den Prozess der kompletten Anzeige neu, sodass sich diese neu aufbauen kann. Windows lässt sich dadurch wieder in Gang setzen, wenn die Anzeige hängt. Teilweise startet Windows dabei den Treiber der Grafikkarte neu, aber nur, wenn es nicht anders geht.



Tipp 8: Soundmixer nutzen



Über das Lautstärke-Symbol und die Auswahl des kleinen Icons rechts neben der Lautstärke-Leiste, rufen Sie die Lautstärkemixer auf. Dadurch können Sie gezielt die Lautstärke einzelner Programme, zum Beispiel von Spielen, anpassen. Das Öffnen geht auch über die Tastenkombination Windows+Strg+V.



Tipp 9: Ansicht der Prozesse im Task-Manager pausieren



Wenn Sie den Task-Manager aufgerufen haben, zum Beispiel über das Kontextmenü der Taskleiste oder mit der Tastenkombination Strg+Shift+Esc, können Sie die Ansicht von Prozessen etwa nach CPU-Verbrauch anzeigen lassen. Dabei springen die Prozesse aufgrund des wechselnden Ressourcenverbrauchs hin und her. Mit der Strg-Taste pausieren Sie die Ansicht, sodass Sie aufgehängte Prozesse schneller beenden können.



Dadurch können Sie und einfacher überprüfen, wie die Auslastung einzelner Programme in Windows 11 ist.


Thomas Joos



Tipp 10: Tastenkombinationen zum Öffnen von Office-Programmen und LinkedIn



Strg+Shift+Alt+Windows+W öffnet Word, wenn Sie Microsoft 365 installiert haben. Mit Strg+Shift+Alt+Windows+P öffnen Sie Powerpoint, mit Strg+Shift+Alt+Windows+O starten Sie Outlook und mit Strg+Shift+Alt+Windows+L öffnen Sie die LinkedIn-Startseite. Excel öffnen Sie übrigens mit Strg+Shift+Alt+Windows+X.



Tipp 11: Gibt es Updates für installierte Programme? Das lässt sich in der Befehlszeile herausfinden



Geben Sie in der Befehlszeile den Befehl „winget upgrade“ ein, zeigt Windows die Versionen der installierten Programme an und gleichzeitig, ob es neue Versionen der Programme gibt.



Das gilt aber nur für Programme, die sich auch per Winget installieren lassen. Sie müssen dazu die Programme aber nicht per Winget installiert haben. Wollen Sie jetzt alle Programme aktualisieren, verwenden Sie „winget update -h -all“.


Thomas Joos



(PC-Welt)