Der Schäfer, der sich mit dem Wolf arrangierte

Für Eilige: Die Schäferei in Gohrischheide zeigt, dass es auch in Deutschland wieder um Naturschutz und Landschaftspflege gehen kann.

Die Landschaftspflege ist ein wichtiger Bestandteil der Naturschutzbemühungen. Derzeit gibt es jedoch viele Herausforderungen bei der Bewältigung dieser Aufgaben, unter anderem mangels Personal. In Gohrischheide in Sachsen zeigt sich eine Beispiellokalität, wo die Schäferei erfolgreich die Landschaftspflege durchführt.

Daniel Hissung ist ein 46 Jahre alter Mann, der seit seiner Kindheit mit Tieren umging. Er hat viele Berufe ausprobiert und ist jetzt spezialisiert auf Landschaftspflege. Seine Schäferei in Gohrischheide weidet täglich 2.000 Tiere, die sich von den Wiesen und Hecken ernähren.

Für die Landschaftspflege ist es wichtig, dass die Schafe und Ziegen bestimmte Pflanzen fraßen, um die Offenheit der Flächen zu erhalten. Die Spätblühende Traubenkirsche ist eine solch gefürchtete Pflanze, da sie sich ziemlich unkontrolliert ausbreitet und die Landschaft verdeckt. Mit Hissungs Herde gelingt es jedoch, diese Bäumchen bis aufs letzte Blatt abzufressen.

Durch die erfolgreiche Landschaftspflege ist es in Gohrischheide möglich geworden, dass viele verschiedene Arten eine Lebensgrundlage haben können. Es gibt beispielsweise Neuntöter und Turteltauben, die sich gut entwickeln können, weil es nicht zu dicht bewachsen ist.

Für Daniel Hissung ist die Landschaftspflege nicht nur ein Beruf, sondern auch eine Leidenschaft. Er geht oft in der Woche noch einmal zur Schäferei und sieht gerne nach seinen Tieren. Es ist ein wichtiger Teil seines Lebens, den er mit seiner Familie teilt.

Mehr Wissen: Tierhaltung - Wikipedia