Lehrermangel im Erzgebirge: Eine Katastrophe für die Bildung
**In Kürze:**
Lehrermangel in Sachsen hat zu einer katastrophalen Situation geführt, bei der Schüler ohne adäquaten Unterricht auskommen müssen.
**Die Lage ist verzweifelt**
Im ersten Halbjahr des vergangenen Schuljahres haben eine Million Schuleinstunden in Sachsen ausgefallen. Besonders in ländlichen Regionen und an Oberschulen fehlen Lehrer, wie das Kultusministerium im April dieses Jahres berichtet hat. Der Lehrermangel ist besonders hoch im Erzgebirge, wo keine der Oberschulen in der Lage ist, den Grundbereich vollständig abzusichern.
In einigen Regionen sind durchschnittlich 5,2% des Unterrichts ausgefallen, was zu erheblichen Problemen für die Schüler führt. Einige von ihnen haben Schwierigkeiten, eine Karte in einem Atlas zu finden, Vokabeln nachzuschlagen oder fehlerfreies Vorlesen in der neunten Klasse zu beherrschen.
**Lernbegleiter als Ersatz**
Um den Ausfall von Lehrern auszugleichen, werden Lernbegleiter eingesetzt. Diese Personen übernehmen die Verantwortung für das Unterrichten der Schüler, wenn ein regulärer Lehrer abwesend ist. Eine Lernbegleiterin aus Wilsdruff, die anonym bleiben will, hat ihre Erfahrungen gemacht und betreut mittlerweile sechs Klassen.
**Ein gleichwertiger Unterrichtsersatz ist das nicht**
Die Lernbegleiterin ist jedoch besorgt darüber, dass der Unterricht, den sie erteilt, kein echter Ersatz für die Absenz eines regulären Lehrers darstellt. Die Schüler wissen, dass die Aufgaben, die sie erledigen müssen, nicht benotet werden und würden dann auch nicht wirklich mitarbeiten.
**Die Zukunft der Bildung in Gefahr**
Das ist ein alarmierendes Zeichen für die Zukunft der Bildung in Sachsen. Wenn der Lehrermangel und die mangelnde Investition in die Bildung weiterhin bestehen, droht eine Katastrophe, bei der die Schüler ohne adäquate Bildung auskommen müssen.
**Mehr Wissen:**
[Lernbegleiter](https://de.wikipedia.org/wiki/Lernbegleiter)