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Finanzieller Notstand durch Solar-Boom: Sachsenenergie überfordert

**In Kürze:**

Für Thomas Hoffmann ist die Situation in diesem Moment höchst ärgerlich und finanziell besorgniserregend. Durch den Solar-Boom bei der Sachsenenergie verzögert sich die Einspeisevergütung für seine Fotovoltaikanlage, was zu finanziellen Konsequenzen führen könnte.

**Finanzieller Notstand durch Solar-Boom: Sachsenenergie überfordert**

Thomas Hoffmann hatte 2009 eine Fotovoltaikanlage auf seinem Dach installiert. Die Anlage hat eine Leistung von 4,3 kW und er erhält jährliche Einspeisevergütung von 2.500 Euro. Sein Vertrag läuft noch bis Ende 2029 und garantiert ihm 46 Cent pro eingespeister Kilowattstunde.

Die Investition in die Anlage betrug rund 24.000 Euro, die Hoffmann kreditfinanziert hatte. Die Fotovoltaikanlage sei schon lange abbezahlt und er könne es sich auch leisten, wenn sich die Einspeisevergütung verzögert. Aber, wer so eine Anlage installiert hat und dafür jeden Monat einen Kredit bedienen muss, könnte ganz schnell im Dunkeln sitzen und in finanzielle Not geraten.

Seit Januar rufe Hoffmann immer wieder bei Sachsennetze an, aber er wird immer wieder vertröstet. Das hält er für eine Ausrede - denn schließlich sei das Verfahren in seinem Fall seit 14 Jahren eingeübt, standardmäßig würde er immer die gleichen Unterlagen einreichen.

Seit Monaten versendet Hoffmann Mahnungen und erhält keine Antwort außer einer Bestätigung des Eingangs der Mahnung. Andere Kunden haben es genauso wie ihn. Er muss die Erlöse für 2023 in der Steuererklärung angeben. Ohne Abrechnung geht das nicht und er muss am Ende noch eine Fristverlängerung beim Finanzamt beantragen.

Die Novellierung des Gesetzes im Frühjahr 2024 hat zu einer massenhaften Steigerung von Förderungsanträgen für Fotovoltaikanlagen geführt, was die Sachsenenergie überfordert und die Bearbeitung der Einspeisevergütungen verzögert. Für Thomas Hoffmann ist dies eine Existenzfrage.

**Mehr Wissen:**
Die **Einspeisevergütung** ist ein zentraler Begriff im Zusammenhang mit der Photovoltaik. Sie entschädigt die Netzbetreiber für die Energie, die von privaten Anlagen in das öffentliche Stromnetz eingespeist wird. In Deutschland wurde die Einspeisevergütung 2020 abgeschafft und durch ein Zertifikat-System ersetzt, bei dem die erzeugte Energie in Form von grünen Zertifikaten abgerechnet wird. [1]