Die Stadt Zwickau erarbeitet einen kommunalen Wärmeplan
Das Umweltbüro informiert:
Entsprechend den gesetzlichen Vorgaben des Bundes und der Länder soll die Wärmeversorgung in den Kommunen bis 2045 klimafreundlich umgestellt werden. Mit welchen individuellen Strategien, konkreten Maßnahmen und Energieträgern das vor Ort erfolgen kann und soll, beschreibt ein sogenannter kommunaler Wärmeplan. Den rechtlichen Rahmen geben dabei das Klimaschutzgesetz und das Wärmeplanungsgesetz des Bundes vor. Demnach müssen Kommunen mit weniger als 100.000 Einwohner (wie Zwickau) bis spätestens Juni 2028 eine Wärmeplanung vorweisen.
Im Interesse einer möglichst frühzeitigen Planungs- und Investitionssicherheit für Unternehmen, Bürger und Stadtverwaltung will die Stadt Zwickau auf Grundlage eines Beschlusses des Stadtrates vom Januar 2024 bereits bis ca. Herbst 2025 einen entsprechenden kommunalen Wärmeplan erstellen.
Im Ergebnis eines vorangegangenen Ausschreibungsverfahrens wurde für die Erarbeitung der kommunalen Wärmeplanung das „Institut für nachhaltige Energieversorgung (INEV) GmbH“ aus Rosenheim vertraglich gebunden. Das Vorhaben wird vom Bund im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative (NKI) mit Fördermitteln finanziell unterstützt. Die Förderquote beträgt 90 Prozent.
Koordiniert, begleitet und unterstützt werden die Arbeiten innerhalb der Stadtverwaltung federführend durch das Umweltbüro (ab 01.01.2025 Amt für Umwelt und Stadtplanung) unter Einbeziehung weiterer relevanter Fachämter und externer Akteure.
Im September 2024 fiel bei einer Auftaktveranstaltung im Verwaltungszentrum bereits der offizielle Startschuss zur kommunalen Wärmeplanung in Zwickau. Der beauftragte Dienstleister und Vertreter der beteiligten Fachämter der Stadtverwaltung kamen mit der Zwickauer Energieversorgung GmbH (ZEV) als wichtigstem Wärmeanbieter auf dem Stadtgebiet sowie der Gebäude- und Grundstücksgesellschaft Zwickau mbH (GGZ) zu einem ersten Workshop zusammen. Die weiteren Bearbeitungsschritte wurden in diesem Rahmen erläutert und abgestimmt.
Im Zuge der Daseinsvorsorge soll eine mittel- und langfristig verträgliche, realistische und zukunftssichere Handlungsperspektive für die Wärmeversorgung der Stadt Zwickau dargestellt werden, die möglichst alle ökologischen, ökonomischen aber auch sozialen Aspekte angemessen berücksichtigt. Die Erarbeitung erfolgt in einem mehrstufigen Erstellungsprozess, bestehend aus Bestandsanalyse, Potentialanalyse und Szenarienentwicklung (sowie einem zugehörigen Maßnahmenkatalog). Die Erstellung soll jederzeit offen, transparent und unter Einbeziehung eines breiten Akteur-Spektrums vor Ort (insbesondere den Versorgungsunternehmen und Netzbetreibern, Großverbrauchern aus Industrie und Gewerbe, Schornsteinfegern und Wohnbaugenossenschaften) sowie der betroffenen Einwohnerinnen und Einwohner erfolgen. Hierzu lädt die Verwaltung in den kommenden Wochen und Monaten zu unterschiedlichen Beteiligungsformaten ein. Die Termine werden rechtzeitig bekannt gegeben und eine entsprechende Informationsinternetseite wird für den Projektzeitraum kurzfristig aufgesetzt, die laufend über den Projektfortschritt informiert.
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