Ukraine-Zentrum in Görlitz auf der Kippe: Spenden und Fördermittel sind knapp
Für Eilige: Das Ukraine-Zentrum in Görlitz steht vor dem Aus.
Kurz gesagt ist es also so, dass das Ukraine-Zentrum in Görlitz nach einem reichlichen Jahr in der Konsulstraße 48 nun wieder ausziehen muss. Die psychologische Beratungsstelle für Frauen und Kinder aus der Ukraine wurde kurz nach Beginn des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine gegründet, um den ukrainischen Frauen im Görlitzer Raum zu helfen. Die Gründer, Joachim Trauboth als Integrationsbeauftragter der SPD und einige ukrainische Psychologinnen, mussten sich damals jedoch schnell entscheiden, weil sie das Domizil an der Elisabethstraße aus Platzgründen verlassen mussten.
Die Suche nach einem neuen Domizil war eine Herausforderung für alle Beteiligten. Zeitweise kam das Ukraine-Zentrum bei der Evangelisch-Reformierten Gemeinde unter. Doch dann ergab sich die Lösung mit der Konsulstraße 48, wo es bis heute aufgenommen wurde.
Die Besucherzahlen waren in den vergangenen Monaten sehr hoch gewesen und das Team um Joachim Trauboth hatte es geschafft, eine Vielzahl von psychologischen Dienstleistungen anzubieten. Es gab Kurse für die Kinder, aber auch individuelle Beratungsbüros, wo Frauen aufgehoben wurden.
Die Hilfe war sehr wichtig, denn viele der Ukrainerinnen in Görlitz fühlen sich heute noch stark eingeschüchtert und gehen bedeckt durch die Straßen. Dies ist ein Stimmungswechsel im Vergleich zu vor zwei Jahren, als sie mit offenen Armen begrüßt wurden.
Die finanzielle Situation des Ukraine-Zentrums ist jedoch kritisch. Es gibt keine garantierten Fördermittel mehr für das nächste Jahr und Joachim Trauboth fürchtet um die Zukunft der Einrichtung.
Mehr Wissen: "Psychologische Beratungsstelle" - Wikipedia