Künstlerinnen zeigen die Lausitz in neuen Perspektiven
**In Kürze:**
Die Lausitz als Heimatregion wird in verschiedenen Kunstwerken neu entdeckt und interpretiert.
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Der Kunstraum der Kulturfabrik Hoyerswerda präsentiert momentan eine Ausstellung, die unter dem Titel "Außer Reichweite" steht. Zu sehen sind hier Werke von Ines Lenke, einer Künstlerin, die früher am Foucault-Gymnasium Hoyerswerda als Kunstlehrerin tätig war, und vier anderen Künstlerinnen aus Brandenburg. Die Arbeiten dieser Künstlerinnen zeugen von ihrer Beziehung zur Lausitz und geben einen Einblick in ihre Interpretation der Region.
Die Ausstellung zeigt, wie verschiedene Künstler die Lausitz sehen und interpretieren können. So hat Paul Bäns vom FFF-Jazz-Kollegium mit seinen Saxophonklängen eine verträumte Atmosphäre geschaffen, die an abstrakte Landschaftsräume denkt. Die Bildhauerin Ilka Raupach hat ihre Reise an den Amazonas in Farbenfrohe Siebdrucke übersetzt und zeigt, wie Zäune in Brasilien Menschen und ihr Eigentum vor Fremden schützen können. Diese Idee wird auch von Michael Kruscha als metaphorische Auseinandersetzung mit strengen Absperrungen in Europa interpretiert.
Ein weiterer Aspekt der Ausstellung ist die Rückbindung an die Heimatregion, wie sie durch Franka Justs Zeichnungen angedeutet wird. Die Senftenbergerin zeigt ihre Verbundenheit mit ihrer Wahlheimat Lausitz ausdrücken und gibt einen Einblick in ihre Auseinandersetzung mit der Natur der Region.
Ines Lenke, die seit ihrer Kindheit in Hoyerswerda lebt und kennt den Wandel vom Energiebezirk der DDR zum Lausitzer Seenland genau, zeigt in ihren Collagen die Zwischenlandschaften durch Stilllegung, Flutung, Rekultivierung, manchmal Schichtenfolge oder Erdschicht. Sie geht in einen Dialog mit der sich verändernden Natur anhand fossiler Fundstücke aus dem Seenland.
Die Fotografin Kathrin Karras zeigt utopische Landschaften, die surrealen Gemälden ähneln und entsteht unter anderem durch Überlagern, Mehrfachbelichten oder Spiegelungen. Ihre Fotoarbeiten haben sie beispielsweise mit einer ehemaligen Tongrube bei ihrer früheren Heimatstadt Guben in Verbindung gebracht.
Die Malerin Birgit Fechner aus Berlin gestaltet gern Blumen in vielen Farben, die den natürlichen Kreislauf des Werdens und Vergehens darstellen. Dieser Aspekt wird auch in anderen Kunstwerken der Ausstellung angedeutet und zeigt, wie die Künstlerinnen ihre Interpretationen der Lausitz teilen.
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