Microsoft Teams ersetzt bald Dolmetscher
In einer Fremdsprache an einem Teams-Meeting teilnehmen? Vielen Nutzern graut es davor. Dank moderner KI-Tools zur Echtzeitübersetzung ist es meist kein Problem, die Inhalte zu verstehen. Aber in einer Fremdsprache, die womöglich noch eine komplizierte Aussprache hat, aktiv an der Diskussion teilnehmen? Für viele User ist das bislang eine unüberwindbare Hürde.
Damit bleibt ihnen meist nur eine stumme, passive Teilnahme an den Meetings. Für Benutzer von MS Teams könnte sich das ab 2025 ändern. Denn im Rahmen der diesjährigen Ignite-Konferenz hat Microsoft ein neues Dolmetscher-Tool für Teams vorgestellt.
Stimmen klonen in Teams
Das Besondere an dem Tool ist, dass es die Stimme eines Benutzers klonen kann und das Gesagte in Echtzeit übersetzt. Der User spricht also in Echtzeit eine andere Sprache – mit seiner eigenen Stimme.
Das Tool – intern als „Interpreter in Teams“ bezeichnet – wird anfangs wohl neun Sprachen unterstützen:
Englisch,
Französisch,
Italienisch,
Portugiesisch,
Spanisch,
Deutsch,
Japanisch,
Koreanisch und
Mandarin.
Im Laufe der Zeit kommen wahrscheinlich weitere Sprachen hinzu.
Public Preview kommt Anfang 2025
Eine erste Public Preview soll Anfang 2025 zur Verfügung stehen. So kündigt es zumindest Jared Spataro, Chief Marketing Officer für AI at Work, in einem Microsoft-Blog an. „Stellen Sie sich vor, Sie könnten in einer anderen Sprache genauso klingen wie Sie selbst. Der Agent Interpreter in Teams ist in der Lage, während Besprechungen in Echtzeit zu dolmetschen. Und Sie können sich dafür entscheiden, dass er Ihre Sprechstimme simuliert, um eine persönlichere und ansprechendere Erfahrung zu erzielen“, schwärmt der Marketing-Chef.
Ansonsten hält sich Microsoft zu weiteren Details bedeckt. Bekannt ist bis jetzt lediglich, dass der Interpreter wohl nur Abonnenten von Microsoft 365 zur Verfügung stehen wird.
Darüber hinaus will die Website TechCrunch erfahren haben, dass das Tool keine biometrischen Daten speichert. Zudem verändere Interpreter die Stimmlage nicht, füge also keine Stimmungen hinzu oder verändere diese.
Um den Interpreter in Teams-Meeting nutzen zu können, müssen die Teilnehmer über eine Benachrichtigung ihre Zustimmung erteilen. Eine andere Möglichkeit sei, in den Einstellungen die Option „Voice simulation consent“ zu aktivieren.
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