Polizeieinsatz und Proteste an der Universität Leipzig: Eine Auseinandersetzung um Freiheit und Toleranz
**In Kürze:**
Ein Polizeieinsatz an der Universität Leipzig hat zu einem Konflikt zwischen den Organen und den Protestierenden geführt. Die Demonstration gegen einen Vortrag zum Thema Prostitution eskalierte, als die Polizei eingegriffen ist.
**Polizeieinsatz und Proteste an der Universität Leipzig: Eine Auseinandersetzung um Freiheit und Toleranz**
Der Vorfall ereignete sich bei einem Vortrag an der Universität Leipzig zum Thema Prostitution. Rund 60 Personen störten laut Polizeiangaben die Veranstaltung im Hörsaal, weshalb die Universität von ihrem Hausrecht Gebrauch machte und die Polizei alarmierte. Die Polizeikräfte führten erkennungsdienstliche Maßnahmen vor Ort durch, die bis etwa 22 Uhr andauerten.
Gegen die Personen erging eine Anzeige wegen Hausfriedensbruchs. Die Universitätsleitung hatte sich auf den Strafantrag einer Studentin eingelassen. Eine Hundertschaft der Polizei hatte den Hörsaal abgesichert, sodass die Protestierenden den Raum nicht verlassen konnten. Über einen Zeitraum von drei Stunden wurden die Personalien der Beteiligten festgestellt.
Laut StuRa mussten sich einige Studierende bei der Kontrolle auch ausziehen. Der StuRa äußerte in einem offenen Brief an die Hochschulleitung scharfe Kritik an den Maßnahmen und forderte, das Vorgehen zu hinterfragen. Die Universitätsleitung wurde aufgefordert, sich mit dem Vorfall auseinanderzusetzen.
**Mehr Wissen:**
**Hausfriedensbruch:**
Ein Hausfriedensbruch ist eine Straftat nach § 120 des deutschen Strafgesetzbuchs (StGB), die begangen wird, wenn jemand das Frieden im eigenen Hause stört oder verletzt. Die genaue Definition und den Umfang der Tat ergibt sich aus der Rechtspraxis.
(Die englischsprachige Wikipedia-Seite zu diesem Thema ist hier verfügbar: https://de.wikipedia.org/wiki/Hausfriedensbruch)