Nach dem Scheitern der Brombeer-Sondierungen: Was kommt auf Sachsen zu?
**In Kürze:** Der politische Ausgang in Sachsen ist nach dem Scheitern der Brombeer-Sondierungen ungewiss und könnte zu einer schwierigen Phase für die Landesregierung führen.
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Derzeit ist die Situation in Sachsen sehr dynamisch und es gibt viele Unbekannte. Wie wir bereits wissen, sind die Sondierungen zwischen CDU, SPD und den Grünen gescheitert. Das bedeutet, dass Regierungschef Michael Kretschmer nun entscheiden muss, wie er weiter vorgehen wird.
Nach Artikel 60 der Landesverfassung hat Kretschmer spätestens vier Monate nach der ersten Zusammenkunft des Parlamentes (die war am 1. Oktober) bestimmt werden müssen. Kommt es nicht zu einer Einigung, wird der Landtag aufgelöst und die Sächsinnen und Sachsen werden erneut zur Wahl aufgerufen.
Kretschmer hat verschiedene Optionen, um erneut ins Amt zu kommen. Er kann eine Minderheitsregierung bilden, zum Beispiel mit der SPD, oder er setzt auf wechselnde Mehrheiten. Doch auch wenn die CDU und die SPD zusammenkommen, wird es nicht leicht sein, eine Einigung zu erreichen.
Der Ministerpräsident wird vom Landtag mit der Mehrheit seiner Mitglieder ohne Aussprache in geheimer Abstimmung gewählt. Kretschmer benötigt mindestens 61 von 120 möglichen Stimmen. Die CDU stellt nur 41 Abgeordnete und die SPD zehn, die Grünen sieben. Es ist also nicht klar, ob es reichen wird.
Die kommenden Tage werden landespolitisch turbulent sein. Die AfD könnte sich als eine Kraft sehen, die Verantwortung übernimmt, aber es ist auch möglich, dass sie einen eigenen Kandidaten präsentiert und versucht, den Ministerpräsidenten zu wählen.
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**Mehr Wissen:**
[Landtag (Deutschland)](https://de.wikipedia.org/wiki/Landtag_(Deutschland))