Millionenbetrug: Erbenermittler auf der Flucht
**In Kürze:**
Ein 65-jähriger Erbenermittler, der Millionenbetrug vorwarf, wurde in Österreich festgenommen und muss nun für seine Taten Rechenschaft ablegen. Die dunklen Seiten des Erbenverfahrens kommen an den Tag.
**Die Hauptstory**
Der Fall eines mutmaßlichen Millionenbetrugs durch einen 65-jährigen Erbenermittler wird von der Staatsanwaltschaft Leipzig untersucht. Nach einem internationalen Haftbefehl war der Beschuldigte am 19. September 2024 in Österreich festgenommen und am 30. Oktober dem Amtsgericht Leipzig vorgeführt worden. Der Haftrichter entschied, ihn in Haft zu behalten.
Die Staatsanwaltschaft wirft dem Beschuldigten vor, in mindestens 29 Fällen Bargeldbeträge aus Nachlässen, die er an Erben hätte weiterleiten sollen, für sich behalten zu haben. Der Gesamtschaden beläuft sich auf über 1,6 Millionen Euro.
Nach bisherigen Erkenntnissen soll der Beschuldigte die Taten durch verschiedene Gesellschaften verschleiert haben, indem er zahlreiche Firmensitzverlegungen und Umfirmierungen im In- und Ausland vornahm. Die Festnahme und Sicherstellung von Beweismitteln erfolgten in enger Zusammenarbeit zwischen der Staatsanwaltschaft Leipzig und den Behörden in Österreich und Slowenien.
Weitere Ermittlungen sind im Gange, da die Auswertung der beschlagnahmten Unterlagen noch andauert. Die Opfer des Betrugs werden von den Behörden unterstützt und gebeten, sich an die Untersuchung zu wenden.
**Mehr Wissen:**
* **Erbenermittler:** Ein Erbenermittler ist ein Fachmann, der für das Erbe einer Person oder eines Vermögens nachgeht. In Deutschland sind Erbenermitter nur zugelassenen Anwälten und Notaren vorbehalten.
[Wikipedia](https://de.wikipedia.org/wiki/Erbenermittler)
