Blätter werden zu neuen Leiterplatten - Umweltfreundliche Elektronik aus Pflanzenzellen
Für Eilige:
Elektronik aus Blättern könnte bald die herkömmlichen Leiterplatten ersetzen und den Klimawandel bekämpfen.
Im Institut für Angewandte Physik der TU Dresden forschen Wissenschaftler an einer neuen Technologie, die es ermöglicht, Elektrik leise und umweltfreundlich zu erzeugen. Dazu nutzen sie Blätter als Grundlage. Die Forscher haben herausgefunden, dass die natürlichen Strukturen von Blättern ideal sind, um dünne, biologisch abbaubare Polymerfilme zu verstärken. Diese Materialien sind zwar noch sehr empfindlich gegenüber Hitze und Chemikalien, aber bereits erste Erfolge wurden erzielt.
Mit dieser Technologie können Leiterplatten hergestellt werden, die in jeder Hinsicht mit herkömmlichen Platinen mithalten können. Die neuen Elektronikbauteile sind nicht nur umweltfreundlich, sondern auch viel geringer im CO2-Fußabdruck als herkömmliche Leiterplatten. Zudem könnten diese neuen Materialien in Zukunft sogar verwendet werden, um Bakterien aus Wasser zu filtern.
Ein Team von Forschern hat bereits erste Versuche mit Metallen durchgeführt und erfolgreich beschichtete. Dies eröffnet Möglichkeiten für transparente Solarzellen und verbesserte Batterien. Die Wissenschaftler sehen in dieser neuen Technologie einen wichtigen Schritt in Richtung einer Kreislaufwirtschaft in der Elektronik.
Mehr Wissen:
**Kreislaufwirtschaft**: Ein System, bei dem Produkte am Ende ihres Lebenszyklus wieder in die Produktion einbezogen werden, anstatt sie wegzuschicken und zu entsorgen. (https://de.wikipedia.org/wiki/Kreislaufwirtschaft)