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59-Jähriger tötet Mitbewohner in Dresden: Ein Leben lang keine Straftaten, dann ein Messerstich

**59-Jähriger tötet Mitbewohner in Dresden: Ein Leben lang keine Straftaten, dann ein Messerstich**

In einem überraschenden Urteil wurde Ulrich K., ein 59-jähriger Mann mit einem bewegten Hintergrund, wegen gefährlicher Körperverletzung zu einer Freiheitsstrafe von drei Jahren und neun Monaten verurteilt. Der Prozess war spannend und zeigte die Komplexität menschlichen Verhaltens.

**Der Angriff auf den Mitbewohner**

Es ist schwer, sich vorzustellen, was in dem Kopf eines Menschen vorgehen kann, wenn er plötzlich zu einem Mörder wird. Am Abend des 27. Februar dieses Jahres hatte Ulrich K., ein Mann mit vielen Fähigkeiten und Erfahrungen, einen seiner Mitbewohner in einer Obdachlosenunterkunft auf der Florastraße in Dresden mit einem Küchenmesser in den Hals gestochen. Der 39-jährige Mann erlitt lebensgefährliche Verletzungen.

Die Polizisten, die am nächsten Morgen eintrafen, fanden zunächst keinen Hinweis auf eine Straftat. Das Zimmer der Alkoholiker sah nach Blutspuren abgesehen nicht ungewöhnlich aus. Der Geschädigte konnte nicht mit den Beamten sprechen, und die anderen Mitbewohner wollten es auch nicht.

**Die Spur des Täters**

Es dauerte einige Tage, bis der Täter entdeckt wurde. Wenige Tage später wurde Ulrich K. in der Nähe von Brünn in Tschechien verhaftet und an die sächsischen Behörden ausgeliefert. Der Prozess begann Ende September vor der Schwurgerichtskammer.

**Ein Leben lang keine Straftaten**

Was hatte sich bei Ulrich K. geändert? Hatte er plötzlich einen psychischen Bruch erlebt oder war es einfach ein Ausbruch von Aggressionen? Der Mann, der bislang nicht einmal Konflikte gesucht hatte, hatte jetzt den Mut, einen Mord zu begehen.

**Der Prozess**

Der Prozess selbst war überraschend. Die Staatsanwaltschaft hatte fünf Jahre für den Totschlagversuch gefordert. Doch die Verteidigung plädierte auf nur drei Jahre. Am Ende kam der Richter zu dem Schluss, dass eine Freiheitsstrafe von drei Jahren und neun Monaten angemessen war.

**Mehr Wissen:**

**Schwurgerichtskammer (Wikipedia)**

Eine Schwurgerichtskammer ist ein besonderes Gerichtsverfahren in Deutschland. Bei einem Totschlagsversuch wird das Urteil oft von der Schwurgerichtskammer getroffen, wenn die Staatsanwaltschaft fünf Jahre oder mehr verlangt.