10 Tipps zur optimalen Stellenanzeige: So meldet sich der richtige Kandidat
Personalprofis wissen: Die besten Anzeigen ziehen die besten Kandidaten an. Zielgruppengenau formulierte Stellenanzeigen, die die Anforderungen und Suchkriterien aus Bewerbersicht berücksichtigen, sind das effektivste Tool für die Rekrutierung von qualifiziertem Personal. Wir empfehlen daher: Versetzen Sie sich in die Rolle des Kandidaten. Welche Begriffe würde ein Jobsuchender eingeben, um Ihre Stellenanzeige zu finden? Und: Welche Anzeigeninhalte sind aus Sicht eines Jobsuchenden besonders wichtig? Hier nun zehn Tipps, die helfen, Ihre Stellenanzeigen zu optimieren, um so die passenden Kandidaten zu erreichen.1. Wählen Sie einen interessanten Einstieg!Bereits der erste Absatz kann darüber entscheiden, ob Ihre Stellenanzeige überhaupt das Interesse der Kandidaten weckt. Beginnen Sie eine Stellenanzeige daher mit einem aussagekräftigen Einstieg. Seien Sie dabei kreativ, informativ und so präzise wie möglich. Ein gutes Beispiel für einen gelungenen Texteinstieg liefert die nachfolgende Stellenbeschreibung: “Was unsere Berater neben IT-Erfahrung und Brancheneinblicken benötigen? Grenzenlose Leidenschaft. Für wahrhaft innovative Technologien. Für den Aufbau von Kundenbeziehungen. Und für die spannende Herausforderung, Kunden mit Hilfe von Microsoft-Produkten einen echten Mehrwert zu verschaffen.”2. Achten Sie auf den passenden Stellentitel!Wichtig ist auch der Jobtitel. Er ist der “Eyecatcher”. Präzise Jobtitel sind aussagekräftiger und erzielen bessere Ergebnisse als allgemeine Begriffe. Versuchen Sie daher, Formulierungen zu verwenden, die die vakante Position möglichst genau beschreiben und zum eingegebenen Suchbegriff des Kandidaten passen. Suchen Sie zum Beispiel nach einem Marketing-Manager für Veranstaltungen und Sponsorship, werden Sie mit dem Anzeigentitel “Event-Manager” mehr passende Kandidaten erreichen, als über die allgemeine Formulierung “Marketing Manager”. Ein anderes Beispiel: Als einer unserer Kunden für eine Account Manager Position keine passenden Bewerbungen erhielt, wurde der Stellentitel analysiert und optimiert: Durch die Ergänzung eines Wortes konnte die Qualität der Anzeige deutlich gesteigert werden. Aus “Account Manager” wurde “Sales Account Manager”. Nach der Titeländerung erzielte die Anzeige 36 Prozent mehr Klicks und einen Anstieg der sogenannten Conversion-Rate von 42 Prozent. Das sind die Klicks, aus denen eine Bewerbung resultierte. Ein beachtliches Ergebnis.3. Machen Sie Werbung in eigener Sache!Die Stellenbeschreibung gibt Ihnen Raum, potenzielle Bewerber für Ihr Unternehmen zu interessieren. Jedes Unternehmen hat etwas, das es besonders macht! Erwähnen Sie diese Extras in der Stellenanzeige! Besonders bei schwierig zu besetzenden Profilen können Sie sich so aus der Vielzahl der Angebote hervorheben. Erwähnen Sie die kleinen und großen Dinge, die das Arbeiten in Ihrem Unternehmen ausmachen: Das können handfeste Benefits sein, etwa der Betriebskindergarten, Sonderzahlungen, Weiterbildungsmöglichkeiten oder Vergünstigungen für öffentliche Verkehrsmittel, aber auch Kleinigkeiten wie kostenlose Snacks und Getränke, die zentrale Lage des Unternehmensstandortes oder die Möglichkeit, flexibel von zu Hause aus zu arbeiten.Im Video: Professionelle Bewerbungsunterlagen – das Anschreiben
(Quelle: video2brain, Trainer: Erich Buchinger) 4. Beschränken Sie sich auf das Wesentliche!Weniger ist oft mehr. Gerade bei der Jobsuche über das Smartphone bevorzugen Kandidaten kurze Stellenbeschreibungen mit Inhalten, die schnell geladen und einfach erfasst werden können. Optimal ist daher auf der inhaltlichen Seite eine gute Mischung aus wichtigen Details und wesentlichen Informationen. Untersuchungen in unterschiedlichen Ländern haben gezeigt, dass es unabhängig von der jeweiligen Sprache eine optimale Länge für Stellenbeschreibungen gibt: Positionen, für die 700 bis 2.000 Zeichen verwendet wurden, erhalten im Durchschnitt 30 Prozent mehr Bewerbungen. Der ideale Job-Titel beträgt 80 Buchstaben oder weniger.5. Seien Sie präzise!Fragen Sie sich bei der Wahl Ihres Stellentitels grundsätzlich, nach welchen Begriffen Ihre Zielgruppe suchen würde. Mit kostenlosen Tools, zum Beispiel Google Trends, lässt sich die Popularität von Suchbegriffen vergleichen. Außergewöhnliche oder vermeintlich kreative Stellentitel verfehlen in den meisten Fällen ihre Wirkung. Wenn Sie einen “Java Entwickler” suchen, dann sagen Sie das auch. Der Grund hierfür ist auch technischer Natur: Ihre Stellenanzeige hat die besten Chancen, weit vorne in den Ergebnislisten eines Kandidaten zu erscheinen, wenn der Titel Ihrer Anzeige mit der Eingabe des Jobsuchenden übereinstimmt.6. Nutzen Sie branchengängige Begriffe!Wählen Sie grundsätzlich immer Begriffe, nach denen Ihre Zielgruppe auch suchen wird. So eignet sich beispielsweise der Titel “Graphic Designer” besser als “Designer III”. Interne Stellenbezeichnungen und Abkürzungen sind ungeeignet. Sie erschweren die Auffindbarkeit Ihrer Anzeige und verschlechtern somit die Chancen, Ihre Zielgruppe zu erreichen.7. Vermeiden Sie Über- oder Untertreibungen!Bei der Formulierung Ihrer Anzeigen empfehlen wir Ihnen, nicht zu viel zu versprechen oder zu viel zu verlangen. Nur so erhalten Sie Bewerbungen von Kandidaten, die dem tatsächlichen Anforderungsprofil entsprechen und die zu Ihrem Unternehmen passen. Und: Seien Sie in Ihren Anzeigen aufrichtig. Agiert Ihr Unternehmen beispielsweise nur in Deutschland, beschreiben Sie es nicht als “global”. Auch Aufstiegschancen sollten nur dann in Aussicht gestellt werden, wenn die Unternehmenssituation dies auch zulässt.8. Lernen Sie von anderen!Oft geben die Anzeigen anderer Unternehmen Impulse für die eigene Personalmarketingstrategie. Daher der Tipp: Schauen Sie sich Stellenanzeigen Ihrer Mitbewerber an. Es geht hierbei nicht darum, Ihre Konkurrenz nachzuahmen, sondern vielmehr darum, ein Gefühl dafür zu bekommen, welche Inhalte und Ansätze innerhalb Ihrer Branche erfolgreich sein und so als Best Practices auf die eigene Personalarbeit übertragen werden können.9. Testen Sie fortlaufend!Hinterfragen Sie Annahmen und bisherige Vorgehensweisen bei der Formulierung von Jobtiteln und Anzeigentexten. Die Praxis zeigt: Schon mit kleinen Veränderungen kann man große Effekte erzielen. Es lohnt sich also, Neues auszuprobieren! Experimentieren Sie zum Beispiel mit verschiedenen Textvarianten, um herauszufinden, welche Version die besten Ergebnisse erzielt. Wir empfehlen vor allem A/B-Tests von Stellentiteln, da der Titel einer Anzeige wesentlich dazu beiträgt, von den passenden Kandidaten gefunden und angeklickt zu werden.10. Werden Sie zum Experten!Ansprechende Anzeigen zu entwickeln ist kein Hexenwerk, bedarf jedoch etwas Zeit und Erfahrung. Wir empfehlen Unternehmen daher in der Regel, einen Verantwortlichen für das Thema Anzeigenoptimierung zu ernennen und diesen zu einem Experten auf seinem Gebiet aufzubauen. Werden Sie zu diesem Spezialisten, auf den in Ihrer Abteilung niemand mehr verzichten möchte.Die Lügen der BewerberLügen im Lebenslauf
Foto: Blackregis – shutterstock.comPapier ist geduldig, Personaler nicht. Wer seinen Lebenslauf frisiert, hat meist keine Chance auf den Job. Auf den jungen Bill Gates …… sollte man sich lieber nicht beziehen, wenn man seine PC-Kenntnisse beweisen will. Ein Bewerber behauptete, er arbeite seit 1970 mit Microsoft Windows.Internationalität ist bei Personalern gefragt
Foto: TAGSTOCK1 – shutterstock.comWer aber behauptet, zwei verschiedene Praktika zur gleichen Zeit in zwei Ländern absolviert zu haben, hat schlechte Karten.Der glücklichste Tag im Leben …
Foto: Halfpoint – shutterstock.com… hat nichts in einer Bewerbung zu suchen. Entsprechend überrascht war ein Personaler, als er das Hochzeitsfoto des Bewerbes auf dem Lebenslauf sah. Gefälschte Diplome …
Foto: DigitalPen – shutterstock.com… gibt es wahrscheinlich genug. Wenn dann das gefälschte Zertifikat noch einen Rechtschreibfehler enthält, fliegt der Täter schnell auf.Treffpunkt Aufzug
Foto: iurii – shutterstock.comPersonalmanager müssen nicht Aufzug fahren, um zu wissen, wer im Unternehmen arbeitet. Pech für den Bewerber, der fälschlicherweise angibt, in der Firma gearbeitet zu haben, in der zum selben Zeitraum auch der Personaler beschäftigt war.Wer einmal im Gefängnis sitzt …
Foto: OFFFSTOCK – shutterstock.com… und nachher diese Zeit als “Stellensuche” deklariert, hat keine Chance auf einen Wiedereinstieg.
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