AfD-Politiker in Rechtsextremismus-Netzwerk: Verfassungsschutz kritisiert Landesverband
In Kürze ging es um die AfD und Rechtsextremismus in Sachsen: Ein Landtagsabgeordneter wurde in ein Netzwerk verwickelter rechtsextremer Akteure eingeschlossen.
Die Polizei hat den mutmaßlichen Rechtsterroristen Kurt Hättasch, Schatzmeister der AfD-Jugendorganisation Junge Alternative (JA), verhaftet. Das Landesamt für Verfassungsschutz Sachsen bezeichnet die JA seit 2023 als erwiesene rechtsextremistische Bestrebung. Der Präsident des Landesamtes, Dirk-Martin Christian, kritisiert auch den AfD-Landesverband, der strukturmäßige und strategische Verbindungen zum rechtsextremistischen Spektrum gehabt habe. Er verweise auf die Identitäre Bewegung (Sachsengarde), Pegida und die Compact-Magazin GmbH.
Der Landtagsabgeordnete Alexander Wiesner, AfD-Landesvorsitzender bis vor zwei Wochen, hatte Hättasch als Schatzmeister in sein Team geholt. Wiesner hat sich nun von ihm getrennt. Der Verfassungsschutzpräsident kritisiert, dass sich die sächsische AfD bisher nicht einmal ansatzweise von ihrer Jugendorganisation distanziert habe. „Diese fungiert vielmehr als zentrales Bindeglied zwischen der AfD und der jüngeren Generation“, erklärt er.
Die Verbindungen zwischen Wiesner und Hättasch reichen tief in die JA zurück, in der der Landtagsabgeordnete selbst aktiv war. Er war sogar deren Kreischef. Der Verfassungsschutzpräsident wirft den AfD-Innen vor, dass sie sich nicht ausreichend von rechtsextremistischen Gruppen distanzierten.
Mehr Wissen:
**Rechtsextremismus**: Ein Begriff, der die extremen politischen und sozialen Ideologien bezeichnet, die auf die Überwindung oder den Zerfall bestehender Gesellschaftsstrukturen abzielen. Sie können sich in verschiedenen Formen manifestieren, von Neonazismus über Antisemitismus bis hin zu Rassismus.
Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Rechtsextremismus