Luchs stirbt nach Auswilderung im Vogtland
**In Kürze**
Luchs Anton ist tot: Das etwa anderthalb Jahre alte Männchen wurde nach seiner Auswilderung im Vogtland von einem Lastkraftwagen angefahren und starb.
**Der Luchs stirbt nach wenigen Monaten in Freiheit**
Die Auswilderungsaktion, bei der es um ein großes Zuchtgehege in einem belgischen Zoo ging, endete bitter für das Tier. Inzwischen war Anton schon seit mehr als acht Monaten in freier Wildbahn unterwegs und hatte sich an die neuen Bedingungen angepasst. So hatte er sogar sein erstes Reh geschossen und eine Ziege erbeutet. Doch wie viele seiner Artgenossen zuvor, war auch Anton Opfer eines Verkehrsunfalls geworden.
Nach der Daten- und Spurenlage ist das Tier in der Nacht oder am Morgen von einem Lastkraftwagen angefahren worden, als es sich etwa 20 Meter von der Kreisstraße zwischen Arnoldsgrün und Schilbach entfernt auf einem Feld befand. Anton trug ein GPS-Halsband, weshalb man seine Spuren gut verfolgen konnte. Das Tier soll nun am Institut für Zoo- und Wildtierforschung Berlin pathologisch untersucht werden.
**Ein tragisches Ende für eine wichtige Auswilderungsaktion**
Bis 2027 möchte Sachsen 20 Luchse aussiedeln, um die gefährdete Tierart wieder ansiedeln zu können. Bisher waren bereits drei männliche Tiere (Kuder) und zwei Kätzchen in die Freiheit gelangt. Anton war Teil dieser Aktion, zusammen mit anderen ausgewilderten Luchsen soll man versuchen, die Population im Land wieder zu stärken.
**Mehr Wissen: Luchs**
Ein Luchs ist eine große Raubkatze, die auch als Wildkatze bezeichnet wird. Die Art ist in Deutschland geschützt und darf nicht gefangen oder verfolgt werden. Es gibt jedoch einige Ausnahmen, wenn es darum geht, die Population wieder zu stärken. In diesem Fall haben Experten sich entschieden, Luchse aus der Schweiz als Wildfänge einzuführen und auch Tiere aus Zoos in die Freiheit zu lassen. Mehr Informationen über den Luchs finden Sie auf Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Luchs