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Prozesstransparenz über Unternehmensgrenzen hinweg

Alexander Rinke, Co-CEO und Mitbegründer von Celonis, begrüßte auf der diesjährigen Hausmesse rund 3000 Besucher.Celonis



Mit Celonis Business Collaboration Networks verfolgt das Münchner Unternehmen das Ziel, die Prozessintelligenz zu erweitern, indem kontinuierlich umfassende Einblicke in unternehmensübergreifende Prozesse bereitgestellt werden. Diese gemeinsame, handlungsrelevante Informationsbasis soll es Unternehmen ermöglichen, Schwachstellen in Prozessen zu identifizieren und zu beheben.



Bereits bei Conrad Electronic im Einsatz



Zu den ersten Nutzern gehören der Elektronikhändler Conrad Electronic sowie die beiden Zulieferer Schukat electronic und TD SYNNEX. Das Trio nutzte bislang EDI-Technologie, hatte aber immer wieder Probleme mit Bestellungen, beispielsweise wegen veralteter Preise oder Liefertermine. Mit Hilfe von Celonis Networks tauschen sie nun täglich 5.000 Aktualisierungen zu Bestellungen automatisiert und in Echtzeit aus.



Die gemeinsam genutzten Daten umfassen dabei Bestellinformationen wie den Status des Bestellvorgangs, das geplante Lieferdatum und Versanddetails. Kommt es zu Problemen wie einer verzögerten Lieferung, erkennt Conrad dies frühzeitig und kann proaktiv Maßnahmen ergreifen. Auf der anderen Seite ist es für Lieferanten wie Schukat wichtig zu wissen, dass im nächsten Quartal eine größere Bestellung kommt.



Des einen Einkauf ist des anderen Verkauf


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Mit Blick auf die Prozessintelligenz sei die Erweiterung ein logischer Schritt gewesen, erklärt Manuel Haug, Field CTO von Celonis, im CW-Gespräch. „Wenn man das Beispiel Conrad Electronic und Schukat electronic nimmt, ist der Verkaufsprozess von Schukat quasi der Einkaufsprozess von Conrad.“



Haug zufolge ist Celonis Networks eine Erweiterung des – vor einem Jahr vorgestellten – Process Intelligence Graph, der die Gesamtprozesse im Unternehmen abbildet. Nun würden zusätzlich Einzelprozesse wie Einkauf und Lagerhaltung oder die Produktionslinien miteinander verknüpft.



Integration von Prozessen statt Daten



Den Unterschied zu einer API-Integration brachte Alexander Rinke, Co-CEO und Mitgründer von Celonis, in seiner Keynote folgendermaßen auf den Punkt: „API ist System first. Wir dagegen integrieren Prozesse miteinander, also genau auf dem Informationslevel, um den es geht.“



Davon profitiere auch die Sicherheit, ergänzt Haug, denn als Partner könne man die Daten zwar abfragen, aber sie werden nicht exportiert. Außerdem könne man in das System gehen und festlegen, dass man eine bestimmte Information nicht mehr teilen will, das beziehe sich dann auch auf historische Informationen.



Baukasten für prozessintelligente KI-Agenten



Natürlich kam auch Celonis auf seiner Hausmesse nicht um das Thema Künstliche Intelligenz und insbesondere GenAI herum. Das Unternehmen stellte mit AgentC eine Suite von KI-Tools, Integrationen und Partnerschaften vor, mit denen Anwender selbst KI-Agenten entwickeln oder von Partnern vorkonfigurierte KI-Agenten nutzen können. Die Prozessintelligenz von Celonis liefert dazu die Daten und den relevanten Geschäftskontext, um Prozesse über Systeme, Abteilungen und Organisationen hinweg zu verbessern.



Zu den ersten Plattform-Integrationen gehören Microsoft Copilot Studio, IBM watsonx Orchestrate, Amazon Bedrock Agents sowie Open-Source Entwicklungsumgebungen wie CrewAI. Durch die Kooperation von Celonis mit Microsoft Copilot Studio ist es für Kunden beispielsweise möglich, KI-Agenten für bestimmte Anwendungsfälle zu entwickeln, mit denen die Anwender dann über täglich genutzte Microsoft-Programme, wie Microsoft Teams, interagieren.



„KI-Agenten können helfen, Aufgaben zu automatisieren, aber ihnen fehlt das Verständnis für das jeweilige Unternehmen, um dies effizient zu tun,“ erklärt Co-CEO Rinke. Celonis stelle mit AgentC sicher, dass jeder KI-Agent, den die Kunden entwickeln, über das erforderliche Wissen verfügt, um die richtigen Aktionen auszuführen und die gewünschten Resultate zu erzielen.



KI-Agent überprüft Kreditsperren



Wie dies in der Praxis aussehen kann, skizzierte Celonis anhand eines KI-Assistenten für die Überprüfung und Freigabe von Kreditsperren. Diesen hat der spanische Hersteller Cosentino mithilfe von Celonis entwickelt: Der Agent analysiert anhand von Daten aus den bestehenden Geschäftssystemen des Unternehmens und dem digitalen Prozesszwilling in Celonis blockierte Aufträge und vergleichbare Prozessabläufe. Darauf basierend gibt er eine Empfehlung für die geeigneten Maßnahmen der Kreditmanager ab.



Gleichzeitig liefert er detaillierte Informationen dazu, warum er die jeweilige Empfehlung ausspricht. Da alle diese Informationen an einem Ort verfügbar sind, können die Manager die Entscheidung des Agenten schnell mit einem einzigen Klick akzeptieren oder ablehnen und eine Begründung dafür abgeben.