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Meta dient Llama den US-Behörden an

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Meta hat angekündigt, dass US-Regierungsbehörden und deren Auftragnehmer die eigenen Llama-KI-Modelle im Bereich der nationalen Sicherheit nutzen könnten. ​​Die Llama-Modelle sollen Anwendungen wie Logistikplanung, Cybersicherheit und Bedrohungsanalyse unterstützen. Sie stünden ab sofort US-Partnern wie Lockheed Martin, Microsoft und Amazon zur Verfügung, schrieb Nick Clegg, Metas Präsident für globale Angelegenheiten, in einem Blogpost.



Der Manager betonte, dass es im Interesse der USA und der demokratischen Welt sei, dass amerikanische Open-Source-Modelle denen aus China und anderen Ländern überlegen sind. ​​ „Wenn Open-Source-Modelle immer leistungsfähiger werden und sich immer weiter verbreiten, wird wahrscheinlich ein globaler Open-Source-Standard für KI-Modelle entstehen, wie es bei Technologien wie Linux und Android der Fall ist“, schrieb Clegg.



Llama – Open-Source oder Closed-Source?



Die Meta-Verantwortlichen labeln ihre Llama-Modelle als Open Source. Allerdings steht die dazugehörige 630 Wörter umfassende Nutzungsrichtlinie im Widerspruch zu gängigen Open-Source-Definitionen. ​​ Die Open Source Initiative (OSI) hat kürzlich ihre Definition von Open-Source-KI veröffentlicht. Diese besagt, dass ein solches Modell




von jedem ohne Erlaubnis verwendet,



untersucht,



verändert und



weitergegeben




werden kann. ​



Metas Ansatz zur gemeinsamen Nutzung von Daten bleibt jedoch unklar, stellte Sharath Srinivasamurthy, Associate Vice President bei IDC, fest. Gerade Aspekte hinsichtlich der gemeinsamen Nutzung von Daten könnten von entscheidender Bedeutung sein, da sie sich darauf auswirken könnten, wie effektiv sich das Modell an regierungsspezifische Bedürfnisse anpassen lasse und gleichzeitig die Datensicherheit gewährleistet werden könne.



„Solange Meta die Trainingsdaten vertraulich behandelt, müssen sich CIOs keine Sorgen um Datenschutz und Sicherheit machen“, stellt Srinivasamurthy fest. „Wenn Meta jedoch beschließt, die Trainingsdaten den Regierungen zur Verfügung zu stellen, könnte dies Bedenken aufwerfen und sie dazu veranlassen, ihre Unternehmensstrategie für die Einführung von Llama zu überdenken.“



Darüber hinaus steht die neue Erlaubnis für die US-Regierung und ihre Auftragnehmer, Llama für Zwecke der nationalen Sicherheit zu nutzen, im Widerspruch zu den allgemeinen Nutzungsrichtlinien des Modells. Diese besagen, dass die Verwendung für militärische Anwendungen, Spionage und den Betrieb kritischer Infrastrukturen verboten ist. Meta betont jedoch, dass diese Nutzung in Übereinstimmung mit den Bestimmungen des humanitären Völkerrechts erfolgt. ​



KI-Geschenke für gute Freunde



Clegg argumentierte zudem, dass die Verbreitung amerikanischer Open-Source-KI-Modelle den USA wirtschaftlich und sicherheitspolitisch zugutekäme, da offene Standards mehr Transparenz und Verantwortlichkeit schaffen könnten. Meta bietet seine Llama-KI auch den „Five Eyes“-Partnern der USA an (Kanada, Großbritannien, Australien und Neuseeland).


width="1384" height="760" sizes="(max-width: 1384px) 100vw, 1384px">Facebook-Gründer Mark Zuckerberg hofft wohl, mit seinen Llama-KI-Modellen eine Art De-facto-Standard zu schaffenFrederic Legrand – COMEO – shutterstock.com



CEO Mark Zuckerberg erklärte darüber hinaus, dass die Öffnung von Llama Meta Vorteile bringe, indem sie Llama zu einem De-facto-Standard mache. Hardwarehersteller wie Nvidia und AMD würden vor diesem Hintergrund ihre Chips für Llama optimieren, so der Facebook-Gründer. 



Die Entscheidung von Meta kommt zu einem strategischen bedeutenden Zeitpunkt, da KI-Unternehmen mit wachsenden regulatorischen Herausforderungen und Datenschutzbedenken konfrontiert sind. ​Zudem steht sie im Kontext des Handelskriegs zwischen den USA und China, der insgesamt durch strenge Kontrollen von KI-Technologie geprägt ist. ​​



„China investiert viel in KI als Technologie, und die US-Regierung musste schnell handeln, um diese Technologie zu nutzen und weiter die Nase vorn zu haben”, konstatierte IDC-Analystin Srinivasamurthy. In Anbetracht dessen sei die Ankündigung von Meta ein strategischer Schritt.



Erst kurz zuvor hatte die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, dass chinesische Forschungseinrichtungen Llama-basierte KI-Modelle für militärische Anwendungen entwickeln.​ Meta behauptete, dass die Verwendung von Llama durch China nicht autorisiert sei und gegen die Nutzungsbedingungen verstoße. ​Diese Bedingungen sollen weiterhin unantastbar bleiben – außer für die US-Regierung und ihre Verbündeten. ​​