PC-Neustart – so tricksen Sie Windows Update aus
Das Aussehen mag sich verändert haben, aber der Inhalt erzeugt weiterhin die gleiche Reaktion.
Shutterstock – PegasuStudio
Windows Update kann eine Qual sein. Vor allem ein erzwungener Neustart, der abrupt die eigene Arbeit unterbricht, kostet Zeit und Nerven.
So haben sich in den frühen Jahren von Windows 10 viele Nutzer beschwert, dass automatische Neustarts ihre Arbeit störten, oft durch lange dauernde Updates. Inzwischen ist Windows Update zwar weniger aufdringlich, sowohl in Windows 10 als auch in Windows 11. Dennoch behält das Betriebssystem sich das Recht vor, den PC für Updates neu zu starten, manchmal auch über Nacht. Es gibt jedoch Möglichkeiten, wie Anwenderinnen und Anwender mehr Kontrolle über den Update-Prozess zurückerlangen.
Windows Update Abhilfe #1: Legen Sie Ihre aktiven Zeiten fest
Nutzerinnen und Nutzer können die „aktiven Stunden“ ihres PCs, und damit die Intervalle festlegen, in denen Updates geschaltet werden. Während dieser Zeit startet Windows nämlich nicht neu. Bis zu 18 Stunden pro Tag können als aktiv definiert werden, zum Beispiel von 6 Uhr morgens bis Mitternacht. So erfolgen Neustarts nur zu nachtschlafender Zeit – für die meisten jedenfalls.
Diese Funktion ist sowohl in Windows 10 als auch 11 verfügbar. Windows passt die Zeiten auch automatisch an die Nutzungsgewohnheiten an, falls Nutzer diese nicht manuell ändern wollen. Aber aufgepasst: Auf Firmenrechnern kann diese Option je nach Unternehmens-Policy komplett deaktiviert sein, weil Ihre IT möchte, dass die entsprechenden Updates auch zeitnah eingespielt werden.
So lassen sich die aktiven Stunden anpassen:
Unter Windows 11 suchen Anwender im Startmenü das Fenster „Einstellungen“, wählen „Windows Update“, dann „Erweiterte Optionen“ und klicken im Anschluss auf „Aktive Stunden“.
Unter Windows 10 öffnen Nutzer das Fenster „Einstellungen“, wählen „Update und Sicherheit“ und klicken auf „Aktive Stunden ändern“.
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IDG – Chris Hoffman
Windows Update Abhilfe #2: Neustart nach eigenem Zeitplan
Aktive Stunden sind allerdings nicht die ideale Lösung, wenn der PC tagelang laufen muss, um zum Beispiel eine wichtige, langwierige Aufgabe über Nacht auszuführen. Hier muss sichergestellt werden, dass Windows Update dieser Aufgabe nicht in die Quere kommt und einen Neustart auslöst.
Dafür kann Windows Update so eingestellt werden, dass das Betriebssystem mitteilt, wenn ein Update benötigt wird. So kann der PC dann zu einem Zeitpunkt neugestartet werden, der für die User günstiger ist.
So werden Anwender von Windows Update vor dem Neustart Ihres PCs benachrichtigt:
Unter Windows 11 gehen Anwender zu Einstellungen > Windows Update > Erweiterte Optionen. Nutzer sollten sicherstellen, dass die Option „Benachrichtigen, wenn ein Neustart erforderlich ist, um die Aktualisierung abzuschließen“ aktiviert ist.
Unter Windows 10 gehen Nutzer zu Einstellungen > Update und Sicherheit > Erweiterte Optionen. Dabei sollte sichergestellt werden, dass die Option „Benachrichtigung anzeigen, wenn ein Neustart des PCs erforderlich ist, um die Aktualisierung abzuschließen“ aktiviert ist.
Wenn eine Aktualisierung erforderlich ist, kann sie über das Startmenü „Aktualisieren und neu starten“ ausgewählt werden. Dies funktioniert zusammen mit den aktiven Stunden, sodass Windows während dieser Zeit keinen Neustart erzwingt. Wenn Anwender Ihren PC über Nacht laufen lassen möchten, können sie den Neustart vorab manuell durchführen. Dies verhindert nicht vollständig automatische Neustarts außerhalb der aktiven Stunden. Es gibt Anwendern aber mehr Kontrolle, den Neustart zu einem für sie passenden Zeitpunkt durchzuführen.
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Tristan Fincken, Foundry Deutschland
Windows Update Workaround #3: Automatische Update-Downloads stoppen
Windows bietet eine Möglichkeit, automatische Updates zu verhindern, indem eine Verbindung als „gebührenpflichtig“ festlegt wird. Dies hindert Windows Update daran, Updates automatisch herunterzuladen und somit auch den PC automatisch neu zu starten. Diese Einstellung eignet sich, wenn eine begrenzte Datenverbindung genutzt werden soll.
Um Updates manuell herunterzuladen, müssen Anwender dies im Bereich Windows Update in den Einstellungen tun. Unter Windows 10 und 11 findet sich die Option unter „Einstellungen > Netzwerk und Internet“, wo für Wi-Fi- oder Ethernet-Verbindungen die Option „Als gebührenpflichtige Verbindung festlegen“ aktiviert werden kann.
Um sicherzustellen, dass Windows Update die Option „Gebührenpflichtige Verbindung“ auch übernimmt, sollten Nutzer diese Einstellungen überprüfen:
Dafür gehen sie unter Windows 11 zu Einstellungen > Windows Update > Erweiterte Optionen und stellen sicher, dass die Option „Updates über kostenpflichtige Verbindungen herunterladen“ auf Aus gesetzt ist.
Unter Windows 10 gehen Anwender zu Einstellungen > Update & Sicherheit > Erweiterte Optionen und stellen sicher, dass „Updates über kostenpflichtige Verbindungen herunterladen (es können zusätzliche Gebühren anfallen)“ auf „Aus“ gesetzt ist.
User sollten zudem regelmäßig die Windows Update-Einstellungen öffnen, um Updates manuell zu installieren, insbesondere wenn ein Neustart erforderlich ist. Dabei sollten sie beachten, dass Windows Updates automatisch herunterlädt, sobald es eine nicht als gebührenpflichtig markierte Verbindung erkennt. Wenn Anwender beispielsweise zu Hause ihre Wi-Fi-Verbindung als gebührenpflichtig markieren und dann ihren Laptop in einem Café mit einem Hotspot verbinden, wird Windows automatisch Updates herunterladen.
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Tristan Fincken, Foundry Deutschland
Windows Update Abhilfe #4: Updates anhalten (nicht empfohlen)
Es gibt eine weitere Möglichkeit, die Kontrolle über Updates zu übernehmen: Windows 11 und Windows 10 bieten zwar keine integrierten Optionen zum Deaktivieren automatischer Updates, aber sie bieten eine Möglichkeit, automatische Updates zu pausieren. Hiermit können Updates bis zu fünf Wochen lang unterbrochen werden.
Auf solche Sicherheitsupdates zu verzichten ist nicht empfehlenswert, aber eine Möglichkeit, um sicherzustellen, dass Windows für eine gewisse Zeit keine Updates installiert – und dann neu startet -, wenn Nutzer einen dringenden Grund dafür haben.
So lassen sich Updates anhalten:
Unter Windows 11 zu Einstellungen > Windows Updates. Anwender verwenden dann das Dropdown-Feld „Updates anhalten“ und wählen die Anzahl der Wochen aus, für die die die Updates anhalten möchten.
Unter Windows 10 zu Einstellungen > Update und Sicherheit > Erweiterte Optionen. Nutzer verwenden das Kästchen unter „Updates anhalten“, um auszuwählen, wie lange sie die Updates anhalten möchten.
Nachdem Anwender die Unterbrechung der Updates aufgehoben haben, muss Windows Update nach Updates suchen und diese installieren, bevor die Unterbrechung erneut aktiviert werden kann.
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Tristan Fincken, Foundry Deutschland
Windows Update-Umgehung #5: Konfigurieren Sie die Gruppenrichtlinie (vor allem für Unternehmen)
Kommt ein PC zum Einsatz, den Ihr Arbeitgeber verwaltet, wird er möglicherweise nach dessen Zeitplan aktualisiert. Es ist Sache der IT-Abteilung, das Verhalten bei automatischen Updates zu konfigurieren. Unternehmen verfügen über eine Reihe von Gruppenrichtlinienoptionen, mit denen sie steuern können, wie diese automatischen Neustarts funktionieren.
Besitzer einer Windows Professional-Lizenz können einige dieser Optionen auf ihrem eigenen PC selbst konfigurieren. Aber das sollten sie nicht tun müssen – denn mit den oben genannten Optionen können sie die Kontrolle übernehmen.
Hier finden Sie den kompletten Artikel: